Steeleyes - Fire And Gasoline

Mit einem fulminanten Intro des Albums „Fire And Gasoline“ melden sich STEELEYS aus Haren zurück. Mit ihrer EP „Loud, Strong And Heavy“ konnten die vier Jungs und die nette Dame am Bass Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Eine EP hat aufgrund ihrer geringen Songanzahl jedoch immer einen schwierigen Charakter, da man nicht weiß, ob die Band auf einem ganzen Album auch überzeugen kann.

Wie erwähnt, sorgt das Intro schon mal für wohlgefallen. Der nahtlose Übergang zu „Warface“ kann sich ebenfalls gut hören lassen. Die Gitarrenpassagen sind super gespielt und der anfängliche Schrei von Sänger Christoph Kuhl lässt einen schon mal hoffnungsvoll grinsen. Vom Sound her, ohne auf den Gesang einzugehen, kommen Erinnerungen an GRAVE DIGGER zu Uwe Lulis Zeiten hoch, was sehr positiv gemeint ist. Am Gesang von Christoph Kuhl mögen sich vielleicht ein paar Geister scheiden, da er überwiegend in härteren, tieferen und unmelodiöseren Breitengraden agiert. Wen diese Tatsache nicht stört, der wird sich an kleinen Perlen wie „Live & Fight“ (mit klasse Riffs, die zum headbangen nur so animieren), „Wheel On Wheel“, „Shout Down“, „Disturbed & Confused“ oder „Frost Bound“ sehr erfreuen. Anzumerken sei die klasse Arbeit der Gitarristen Julian Schepers und Daniel Gebben, die locker Killerriffs aus dem Ärmel schütteln, die ihre Wurzeln allesamt in den 80ern haben.

Bezüglich der Produktion sind ebenfalls nur lobende Worte zu finden. Da haben sich STEELEYES mächtig ins Zeug gelegt und präsentieren einen Sound, der ordentlich aus den Lautsprechern knallt. Der Mix der Instrumente wurde auch sehr gut in Szene gesetzt.

Kritik gibt es eigentlich nur in Sachen Abwechslung zu sehen. Die Scheibe wirkt insgesamt etwas eintönig, was sicherlich auch am Gesang liegt. Rein handwerklich macht die Gruppe alles richtig, aber bezüglich des genannten Punktes gibt es noch Nachholbedarf.