Stereo.Drama - Red Light District

Review

Mit ihrer spannenden und energiegeladenen Performance beim „Hard & Heavy Showcase“ des Baden-Württembergischen „Play Live“-Contests in Balingen haben mich STEREO.DRAMA ziemlich umgehauen und völlig zurecht den Einzug ins Finale des Wettbewerbs geschafft. Abwechslungsreiches Songwriting, starke Hooklines und ein extrem tightes Zusammenspiel – was will man von einer Band eigentlich mehr erwarten? Kein Wunder also, dass nicht nur die Musiker auf der Bühne sichtlich Spaß hatten, sondern auch die anwesenden Zuschauer. Doch können die Karlsruher auf ihrer selbstproduzierten Debüt-EP in gleichem Maße überzeugen?

Die Band selbst bezeichnet ihren Stil als „Alternative Dance Rock“ und vermischt gekonnt Elemente aus Alternative- und Funk-Rock mit poppien Melodien und rotziger Punk-Attitüde. Das Ergebnis klingt ziemlich bunt, erfrischend anders und hat genug Eier, um sowohl radiotauglich zu sein als auch echte Metal-Fans ansprechen zu können. Obwohl der Sound beider Bands sich grundlegend unterscheidet, kommen einem doch immer wieder die Dänen VOLBEAT in den Sinn.

Von deren Qualitätslevel sind STEREO.DRAMA freilich noch ein ganzes Stück entfernt. So sind die vier Songs (plus Intro) auf „Red Light District“ kompositorisch noch nicht perfekt auf den Punkt gebracht und auch die Produktion hätte man sich stellenweise etwas knackiger gewünscht. Spaß machen die Songs der Badenser dennoch, auch nach mehrmaligem Hören erwischt man sich immer wieder dabei, gut gelaunt mitwippen zu wollen. Dabei bringt der ecuadorianische Frontmann Christian Gellibert eine leicht exotische Note ein, die auf der Bühne bereits deutlich präsenter ist und auch auf zukünftigen Alben unbedingt weiter ausgebaut werden sollte.

Live kommen letztlich nicht nur die hier vertretenen Stücke eine ganze Ecke besser rüber, die Band hat sich inzwischen auch kompositorisch weiterentwickelt und recht starkes neues Songmaterial geschrieben, das hoffentlich bald auf einem vollen Studioalbum verewigt werden wird. Wenngleich man mit der gezeigten Leistung auf dieser Debüt-EP absolut zufrieden sein kann, darf man auf eine konsequente Weiterentwicklung der Band und einen formidablen Alben-Einstand hoffen. Ich freue mich jetzt schon darauf!

06.11.2011

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