Surturs Lohe - Nornenwerk

Review

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Es ist sicherlich (fast) immer eine gute Idee, Alben, welche bisher nur als CD erschienen sind, auf Vinyl wiederzubeleben. Der aktuelle Vinyl-Trend spielt hier sicherlich auch eine Rolle. Wie verhält es sich mit „Nornenwerk“ von SURTURS LOHE?

„Nornenwerk“: Pagan Metal zwischen ODROERIR, XIV DARK CENTURIES und MENHIR

Zunächst vorab: „Nornenwerk“ erschien vor acht Jahren bei einem äußerst unrühmlichen Black-Metal-Label. Dies soll an dieser Stelle nicht relativiert, aber erklärt werden. SURTURS LOHE haben sich hierzu mehrfach geäußert, Position bezogen und die Hintergründe dieses Vertrags erläutert. Entsprechend war „Nornenwerk“ auch das letzte Album, welches über dieses Label erschienen ist. Seit dem letzten Album „Seelenheim“ (2016) läuft die Band bei Einheit Produktionen aus Drebkau.

Musikalisch haben sich SURTURS LOHE auf „Nornenwerk“ bereits weit von den ursprünglich eher schwarzmetallischen Wurzeln entfernt und positionieren sich, tief im deutschen Pagan Metal verwurzelt, mittig zwischen ODROERIR, XIV DARK CENTURIES und MENHIR. Dies bedeutet, dass die Band sich eher verspielteren und folkigen Tönen zugewendet hat und dabei auch einen ersten kleinen Hit der Bandgeschichte produzierte. Das zweite Stück „Weltenbaum“ geht einfach unwiderstehlich ins Ohr.

Insgesamt merkt man „Nornenwerk“ deutlich an, dass seit dem Debütalbum „Wo einst Elfen tanzten“ (2001) zehn Jahre vergangen sind und auch einige Besetzungswechsel vollzogen wurden. Während nämlich das Debüt aus qualitativen Gründen heute kaum hörbar ist, bietet „Nornenwerk“ einiges an musikalischer Tiefe, Ausdruckskraft und auch technischem Können.

SURTURS LOHE stürmen zum Thron…

… es wäre allerdings vermessen, „Nornenwerk“ als Klassiker des deutschen Pagan Metals zu bezeichnen. Dafür hat die Konkurrenz früher und/oder stärker vorgelegt. FALKENBACH, MENHIR oder HELRUNAR sind schwerlich wegzudenken. Auch aus diesem Grunde gelangte die Band nie zu höherer Bekanntheit und blieb eher in der zweiten Reihe.

Dennoch ist die Neuauflage von „Nornenwerk“ gefällig, erstaunlich gut gealtert und verwöhnt mit frischem Artwork, einer hochwertigen Ausstattung inkl. eines von der Band signierten Posters.

19.03.2019

Stellv. Chefredakteur

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2 Kommentare zu Surturs Lohe - Nornenwerk

  1. Bluttaufe sagt:

    Endlich bekommt dieses Liedgut die Aufmerksamkeit, die es verdient. Als ich „Nornenwerk“ damals das erste Mal hörte war es mir zu ruhig und brauchte – wie Wein- Zeit sich zu entfalten. Die Musik lädt eher zum Träumen ein als das Gummischwert samt Methorn zum Himmel zu recken und lauthals „Wotan“ zu grölen.
    XIV DARK CENTURIES könnte man als groben Anhaltspunkt nennen.
    SURTUR’S LOHE passen bei Einheit Produktionen ganz gut rein. Erste Früchte gab es bereits vor gut 3 Jahren mit dem „Seelenheim“ Album.

    8/10
  2. Urugschwanz sagt:

    Gute Scheibe, aber was musste deren neues Label an euch bezahlen oder waren die Beziehungen so brüderlich, dass ihr eine Band mit so einer Labelvorgeschichte wie „Christhunt“ rezensiert.^^

    7/10