Sycronomica - Sycroscope

Review

Galerie mit 8 Bildern: Sycronomica - Ragnarök 2012

Nach zwei Alben bei Black Attakk und Armageddon Musik und drei Jahren Wartezeit nach der letzten Platte “Gate“ veröffentlichen die Melodic Black Metaller von SYCRONOMICA beim bayrischen Label Silverwolf Productions das neue Album “Sycroscope“. Haben sich die drei Jahre Wartezeit gelohnt?

Sicherlich mag so manch einer – und ich zähle mich dazu – extrem genervt sein von der Flut von 08/15-Melodic Black Metal-Bands, die alle gleich (und zwar gleich schlecht) klingen. „Sycroscope“ hingegen ist keineswegs zwischen Werken solcher Bands einzuordnen. Die Münchener haben genau den richtigen Mittelweg zwischen gutem Black Metal und vielen melodischen Elementen gefunden. Dabei klingen sie, auch wenn etwas Kitsch sicherlich zu diesem Genre gehört, nicht zu kitschig oder aufgesetzt.

Schnelle Blastbeats, krächzender Gesang und düstere Keyboardklänge, wenn auch manchmal zu vorherrschend, sind auch auf ihrem dritten Album das, was SYCRONOMICA ausmacht. Doch haben sie sich bei dieser Scheibe in punkto Songwriting, Abwechslung, Eingängigkeit der Melodien und Härte selbst übertroffen. Alles wirkt einen Tick kreativer und schlicht besser, ohne dass die Band ihren Stil verleugnet hätte. Textlich geht es zum Teil sogar ungewohnt intensiv und morbide zu: so wird bei “An der Schwelle“ schnell deutlich, dass die Band auch den Umgang mit heiklen Themen wie dem Suizid nicht scheut. Das heißt aber nicht, dass der altbewährte Kitsch hier verloren geht; so kommt man bei einigen Zeilen von “Nebelgestalt“ doch leicht ins Schmunzeln. Das tut dem Gesamteindruck des Songs, der besonders mit Abwechslungsreichtum begeistern kann, zumindest meinem Geschmack nach aber keinen Abbruch.

Ein besonderes Extra ist das Mitwirken eines Opernsängers beispielsweise im Opener “Kaleidoscope“, der durch die Kombination des klassischen Gesangs mit aggressivem Gekreische eines der absoluten Highlights des Albums darstellt. Ein weiterer Glanzpunkt ist zweifelsohne auch die Ballade “Geleit ins Moor“, die das Album abschließt – ein perfektes Zusammenspielt der zwei Stimmen mit eindrucksvoll ausgefeiltem Einsatz der Instrumente, einschließlich einer Geige.

“Sycroscope“ ist ein Album, das trotz einzelner kleiner Schwächen absolut gelungen und eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorgängern ist. Fest steht: SYCRONOMICA war der “Black Metal ist Krieg!“-Fraktion nie ans Herz zu legen und ist es auch mit “Sycroscope“ nicht. Soll es aber auch gar nicht. Für Fans von DIMMU BORGIR & Co. ist die Platte dagegen ein absolutes Muss.

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21.10.2009

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