Tardigrada - Vom Bruch Bis Zur Freiheit

Review

Fast wäre das neue TARDIGRADA Album hier unter den Tisch gefallen, aber in Anbetracht dessen, was uns die Schweizer hier mit „Vom Bruch bis zur Freiheit“ entgegenschmettern, wäre dies ein fataler Fehler gewesen. Bereits der Vorgänger „Emotionale Ödnis“ ist bei uns schon äußerst gut weggekommen, was Kollege Stefan direkt mit 9 Punkten belohnte und genau an diesem Punkt setzt auch der Nachfolger an.

Vom Bruch Bis Zur Freiheit – Wo geht es hin?

Grundsätzlich findet man auch auf dem Zweitling ähnliche Zutaten wie beim Vorgänger, die drückende-melancholische Atmosphäre wirkt wie eine konsequente Fortsetzung des bei „Emotionale Ödnis“ eingeschlagenen Weges. Von Anfang an ziehen die rauschend-reißenden Riffs den Hörer in einen kargen, aber dennoch epischen Strudel, welcher immer von den, wie nach Vergeltung fauchenden Vocals, zerrissen wird. Vergleiche mit anderen Schweizer Formationen wie PAYSAGE D’HIVER oder DARKSPACE oder dem aus Italien stammenden Projekt EARTH AND PILLARS drängen sich förmlich auf, auch wenn TARDIGRADA einen etwas anderen Weg gehen und ihren Sound durchaus druckvoller gestalten und ein paar Nuancen weniger auf noisig-verrauschte Gitarrenwände setzen.

Tardigrada 2021 Band

 

Auch lassen sich, im Vergleich zum Vorgänger, einige, wenn auch kleine, positive Veränderungen im Sound erkennen, denn zum einen klingt das Schlagzeug  griffiger, die Snare hat einen organischeren Sound und zum anderen sind Bass und Gitarre in sich, trotz aller Rohheit, wesentlich ausdifferenzierter. In Anbetracht aller beibehaltener Kompromisslosigkeit präsentieren sich TARDIGRADA im Detail hier wesentlich nuancierter und ausgereifter.

TARDIGRADA liefern hier im großen Stil ab!

„Vom Bruch Bis Zur Freiheit“ ist hiermit eine absolute Pflichtplatte, die jedem ans Herz gelegt sei, welcher mit atmosphärischen aber nicht weichgespülten Schwarzmetall etwas anfangen kann. Besondere Anspieltipps zu nennen ist bei diesem Album müßig, da es im Ganzen gehört werden sollte und so auch am besten funktioniert, aber der 16-minütige Titelsong, welcher hier das Album beendet, ist einfach schon ein Statement für sich.

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01.10.2022

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16 Kommentare zu Tardigrada - Vom Bruch Bis Zur Freiheit

  1. onlythewindremembers sagt:

    Ganz großes Kino das Teil!

    9/10
  2. casualtie78 sagt:

    Sehr geiles Album einer sehr guten Band. Schön,das es hier doch noch besprochen wurde. Lief letzten Winter hoch und runter….

    9/10
  3. nili68 sagt:

    Ich finde ja nicht, dass sich der Vergleich mit DARKSPACE aufdrängt, da die Grundstimmung doch eine gänzlich andere ist und auf der Stimme liegt, für meinen Geschmack, etwas zu viel Hall. Das trübt den Gesamteindruck aber nur marginal. Gutes Album.

    8/10
  4. ClutchNixon sagt:

    Wie faucht man denn nach Vergeltung? Und was überhaupt soll vergolten werden? FRAGEN.

  5. dan360 sagt:

    Für mich eine der besten Platten des vergangenen Jahres.

    9/10
  6. doktor von pain sagt:

    Ich mochte das Vorgängeralbum gern, das hier muss ich mir bei Gelegenheit auch mal in Gänze zu Gemüte führen.

  7. Laniakea sagt:

    ClutchNixon: Hinterfrag‘ doch bitte nicht die wie üblich sinnfreien, pseudogebildet klingenden Metalrezensionsfloskeln!

  8. doktor von pain sagt:

    „Wie faucht man denn nach Vergeltung?“

    Du hattest offenbar noch nie eine Katze, sonst wüsstest du es.

  9. Travis Sickle sagt:

    Wirklich Top Platte, läuft jetzt seit gestern zum 6 Mal in Folge. @ClutchNixon: Fauchen passt hier schon ganz gut oder willst du einfach nur ein bisschen herumtrollen? Dein Kommentar bei Autopsy scheint ja eher darauf hinzudeuten, das du ganz viel Aufmerksamkeit brauchst.

    9/10
  10. royale sagt:

    @Travis Sickle, sag doch nicht solche Sachen, der CN schwurbelt nachher wieder alle voll.

  11. ClutchNixon sagt:

    Stimmt. Bin ich doch bekanntlich derjenige, der hier alles und jeden mit Kommentaren zuscheißt 😂. Toleranz ist nicht gerade eure Stärke, oder? Humor anscheinend noch viel weniger.

  12. Vlad_the_Impala sagt:

    Große Überraschung:
    – nie von gehört
    – holt mich weitaus mehr ab, als je vermutet
    – dass das schon letztes Jahr war

    Sehr eindringlich und überzeugend.

  13. nili68 sagt:

    Tolerant ist man nur bei Sachen, die einen eh nicht interessieren oder man einen Vorteil dadurch erlangt das vorzuspielen. Slava Ukraini!

  14. Vlad_the_Impala sagt:

    *nervöses Nasezupfen*

  15. metal-maniac sagt:

    @Nili: Was für eine blödsinnige Behauptung. Da sollte man lieber mal sein eigenes Weltbild hinterfragen wenn man das wirklich glaubt…

    @Album: Großartige Scheibe. Genauso wie der Vorgänger.

    9/10
  16. Horchamol sagt:

    Sehr geiler Plattentipp! Evtl. solltet ihr eine ähnliche Kategorie einführen wie metalsucks sie hatte, „Completely Unreadable Band Logo of the Week“, das wäre zumindest im Thumbnail ein Kandidat. Mugge ist mega!

    8/10