The Almighty - Blood, Fire & Love / Soul Destruction (ReRelease)

Review

Ende der 80er Jahre gründeten sich THE ALMIGHTY aus Schottland und veröffentlichten zwischen 1989 und 1996 im Zweijahresrhythmus einige Longplayer zwischen Hard Rock, Glam Rock und Südstaatenrock inklusive metallischer Einflüsse. Auf „Blood, Fire & Love“ (1989) folgte „Soul Destruction“ (1991), dass es bis auf Nummer 22 der UK-Charts schafft. Noch erfolgreicher ist „Powertrippin’“ (1993) mit dem fünften Platz. Von diversen Magazinen wurden THE ALMIGHTY mit den ersten beiden Alben als der kommende Rock-Act angesehen.

Erstmals lösten sich THE ALMIGHTY 1996 auf, um drei Jahre später die Reunion bekanntzugeben. Die zweite Phase war aber nur drei Jahre lang, dann gab es eine erneute dreijährige Unterbrechung. Die dritte Phase hielt aber wieder nur drei Jahre und seit 2009 herrscht Funkstille bezüglich THE ALMIGHTY. Die ursprünglichen Bandmitglieder Ricky Warwick, Stump Monroe, Andy „Tantrum“ McCafferty und Floyd London entschieden sich 2023 erneut zu einer Reunion. In dieser Besetzung entstanden „Blood, Fire & Love“ und „Soul Destruction“, welche 2023 neu als Doppel-Vinyl veröffentlicht werden.

Die Gründungsmitglieder von THE ALMIGHTY sorgen für die dritten Reunion

Der Name Ricky Warwick dürfte den meisten Musikfans geläufig sein. Mit THIN LIZZY war Warwick unterwegs und gehört bei den BLACK STAR RIDERS seit mehr als zehn Jahren zum Stammpersonal. Dazu gesellen sich diverse Solo-Aktivtäten. Doch zurück zu den beiden Frühwerken von THE ALMIGHTY. Beide Longplayer wurden 1989 beziehungsweise 1991 von Polydor bereits als Vinyl veröffentlicht. Die CD-Version von „Blood, Fire & Love“ beinhaltet noch einen elften Track („New Love Sensation“), der es beim Vinyl-ReRelease nicht auf die Platte geschafft hat. Beide Scheiben sind identisch zu den ursprünglichen Vinyl-Releases.

Musikalisch liefern THE ALMIGHTY stampfende Rockkompositionen, die zum Beispiel an AC/DC oder MOTÖRHEAD erinnern („Resurrection Mutha“ oder „Gift Horse“). Der Kern von „Blood, Fire & Love“ ist eingängiger 80er Rock mit einer rotzig punkigen Attitüde und Refrains zum Mitgrölen („Full Force Lovin‘ Machine“, „Power“, „Lay Down the Law“, „You’ve Gone Wild“ oder „Wild & Wonderful“). Die Saiten gehen vor allem bei den Soli in Richtung metallische Ansätze, primär gibt es aber zehn Classic-Rock-Songs, die auch 2023 noch gut ins Ohr gehen.

Der Nachfolger „Soul Destruction“ aus dem Jahr 1991 legt gleich zum Einstieg fast eine MOTÖRHEAD-Hommage auf den Tisch („Crucify“), geht aber wie der Vorgänger zum stampfenden Classic Rock über („Free ‚N‘ Easy“, „Love Religion“) und lädt die Hörerschaft zum Mittanzen und Mitsingen ein. Es befinden sich deutlich verspieltere, balladeske Nummern auf dem Werk, die zwar immer noch einen eingängigen Refrain liefern, mit Laufzeiten von bis zu sieben Minuten bietet „Soul Destruction“ aber mehr als einfach gestrickten Hard Rock („Bandaged Knees, „Little Lost Sometimes“, „Devil’s Toy“).

Das ReRelease an sich ist deutlich hochwertiger als das Original von Polydor. Neben den beiden 180 Gramm-Scheiben gibt es diverse Bilder sowie die Songtexte, welche potenzielle Käufer zum Stöbern einladen.

“Blood, Fire & Love” und “Soul Destruction” wenden sich an Classic-Rock-Fans

Das Debütalbum „Blood, Fire & Love“ geht auch fast 35 Jahre nach der Veröffentlichung noch gut nach vorne und dürfte Fans des 80er Jahre Rock munden. „Soul Destruction“ ist etwas verspielter und liefert neben den nach vorne gehenden Nummern auch balladeske Töne. Insgesamt sind die beiden Scheiben etwas für Rock-Freaks, die entweder in die späten 80er und frühen 90er Jahre abtauchen wollen, oder ihre Vinyl-Sammlungen entsprechend vervollständigen möchten. Spannend ist ebenfalls die Frage, wie lange die erneute THE ALMIGHTY-Reunion Bestand hat und ob das Quartett eventuell neues Material kreiert.

22.12.2023

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1 Kommentar zu The Almighty - Blood, Fire & Love / Soul Destruction (ReRelease)

  1. Lysolium 68 sagt:

    Kühle Band die höre ich immer noch sehr gerne.