The Dead Weather - Dodge And Burn

Review

Mit „Dodge And Burn“ veröffentlicht die US-amerikansiche Rock-Supergroup THE DEAD WEATHER, bestehend aus Jack White (u.a. ex-THE WHITE STRIPES, THE RACONTEURS), Jack Lawrence (THE RACONTEURS, THE GREENHORNES), Dean Fertita (v.a. QUEENS OF THE STONE AGE) und Alison Mosshart (THE KILLS), Album Nummer drei.

Wie klingen THE DEAD WEATHER nun, nach knapp fünf Jahren Abstinenz? „Dogde And Burn“ kommt im Gegensatz zu den ersten beiden Alben „Horehound“ und „Sea Of Cowards“ direkter um die Ecke. Das liegt einerseits an Whites Produktion, die den Instrumenten – allen voran dem Bass – noch mal ein Mehr an Volumen verpasst hat, andererseits liegt es am Songwriting. Dieses ist natürlich nach wie vor an Psychedelic-/Blues-Rock-Einflüsse der 60er und 70er angelehnt. Dennoch wirken die Songs rockiger und mehr in your face, teilweise auch punkiger. Dazu trägt auch Alison Mosshart bei, die eine höchst abwechslungsreiche, impulsive Performance am Mikro abgibt. Von indifferentem Genöle über sporadisch-extatisches Gejaule und rotzigem Gezicke bis hin zu angepisstem Geschimpfe fährt die Dame eine beeindruckende Palette auf. Auch bekommt sie die souligeren Passagen sehr gut hin.

Das einleitende „I Feel Love (Every Million Miles)“ sowie das folgende „Buzkill(er)“ erwecken Reminiszenzen an die QUEENS OF THE STONE AGE durch das trockene Schlagzeugspiel von White und das geschäftige Riffing von Fertita. „Buzzkill(er)“ hätte auch problemlos auf „… Like Clockwork“ Platz gefunden. Ab „Let Me Through“ beginnen THE DEAD WEATHER dann, ihren Sound merklich zu variieren, zum Beispiel wäre da der dominierende, pumpende Bass auf selbigem Stück oder später bei „Be Still“, wodurch vor allem ersterer allein auf Rhythmik fokussiert zu sein scheint. Das mit Orgeln verzierte „Lose The Right“ erinnert dann ziemlich explizit an 60er-Psychedelic. Das rotzige „Rough Detective“, in dem sich Mosshart und White gegenseitig die gesangliche Klinke in die Hand drücken, gehört zu den Highlights. Das folgende, punkige „Open Up“ sticht ebenfalls besonders hervor – bei alledem behalten sich THE DEAD WEATHER einen enormen Grad an Konsistenz bei, sodass der Sound der US-Amerikaner stets wiedererkennbar bleibt, zumal sich auch klassische THE DEAD WEATHER-Songs der Marke „Cop And Go“ auf dem Album finden. Und mit „Three Dollar Hat“ hat das Quartett sogar einen klassischen Crossover-Song im Sinne der rockigeren CYPRESS HILL oder BEASTIE BOYS am Start – inklusive punkigem Einschub.

Bleibt festzuhalten, dass „Dodge And Burn“ ein gelungenes Album ist, THE DEAD WEATHER haben ihren Sound weiterentwickelt und ausgebaut. Einen kleinen Durchhänger hat das Album beim Rausschmeißer „Impossible Winner“, doch dieser wird zum Glück von einer insgesamt qualitativ hochwertigen Veröffentlichung aufgefangen.

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07.10.2015

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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