The Handful - Second Hand Smoke

THE HANDFUL legen die Messlatte mit ihrem zweiten Album „Second Hand Smoke“ verdammt hoch an. THE WHO, LED ZEPPELIN, LYNYRD SKYNYRD, PINK FLOYD, METALLICA usw. werden als Einflüsse angegeben. Die BEASTIE BOYS, THE HIVES und ALANIS MORRISETTE hat man angeblich auf irgendwelchen Amazon-Downloadcharts abgehängt. Große Worte, die offensichtlich von massig Selbstvertrauen zeugen. Aber sollten große Worte nicht auch eben so große Taten folgen lassen?

Nicht der kleinste Anflug eines Hits oder wenigstens eines großen Riffs ist auf „Second Hand Smoke“ zu finden. Nichts als austauschbare Rocksongs, knochentrocken produziert, ohne jeglichen Wiedererkennungswert. Gesang (für Rockverhältnisse beinahe aggressiv), Gitarre, Bass und Schlagzeug. Auf diesen Säulen ruht der Sound der Amerikaner. Andere Voraussetzungen hatten Bands wie THE WHO oder LED ZEPPELIN aber auch nicht. Es kommt eben darauf an, was man aus seinen Mitteln macht: Entweder man wird zu Göttern der Rockmusik oder man bleibt im Sumpf der Mittelmäßigkeit stecken.

Ehrlich gesagt empfinde ich das Infoblatt mit seinen oben genannten Referenzen als Frechheit: Singer/Songwriter Mark Duda und Multiinstrumentalist „J-Rock“ Mischel als Erneuerer der Rockmusik! Das weckt natürlich höchste Erwartungen. Wer würde da nicht skeptisch werden? Überhaupt wäre mir so eine Promotion wirklich peinlich und ich würde so etwas einfach nicht drucken. Doch leider entsteht bei mir der Eindruck, dass in diesem Fall einfach jedes auffindbare Musikmagazin angeschrieben wurde, um für eine Band, die unbedingt den (kommerziellen?) Durchbruch schaffen will, reichlich Werbung zu machen. Rechnet also bald schon mit Neuem von THE HANDFUL, hier bei „hardrock.de“!