The Mute Gods - Do Nothing Till You Hear From Me

Review

THE MUTE GODS beziehungsweise Nick Beggs, Roger King und Marco Minnemann – bei diesen Namen dürfte Fans britischen Progressive-Rocks das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die drei Musiker haben bereits in der Vergangenheit bei gemeinsamen Projekten zusammengearbeitet (u.a. spielten Beggs und Minnemann in der Soloband von STEVE WILSON und Beggs und King beim GENESIS Revisited-Projekt von STEVE HACKETT), und nun machen sie gemeinsame Sache. Erstes Lebenszeichen: das Album „Do Nothing Until You Hear From Me“.

Was sich in der Beschreibung des Albums noch vergleichsweise komplex anhört (in den Texten geht es unter anderem um die Frage, wie wir von Propaganda und gelenkten Meinungen beeinflusst werden und ob wir dadurch nicht in einer künstlichen Realität leben), findet seinen Niederschlag allerdings nur teilweise in der Musik: Wer Nick Beggs noch von seiner ersten Band KAJAGOOGOO her kennt, dürfte sich über die vergleichweise poppigen Refrains auf „Do Nothing Until You Hear From Me“ nicht wundern. Und der Opener und Titeltrack sowie das darauf folgende „Praying To A Mute God“ leben von ihrer Eingängigkeit und der charismatischen Stimme von Beggs.

Bei den beiden zupackenden Stücken „Your Dark Ideas“ und „In The Crosshairs“ stehen übrigens ein wenig mehr die Gitarren im Vordergrund, wenngleich diese – wie auf dem gesamten Album – nicht notwendigerweise verzerrt sind. Wer also von „Do Nothing Until You Hear From Me“ ein Rockalbum erwartet, sollte besser vorab reinhören. Insgesamt zählt vielmehr der Gesamtsound, der sich aus Schlagzeug, Bass und jeweils mehreren sich ergänzenden Schichten Gitarren und Keyboards zusammensetzt, und das ist durchaus progressiv. Und manchmal zitieren die drei Herren geschickt Siebziger-Jahre-Prog, wie im Solo von „Your Dark Ideas“, und es passt wunderbar.

Auf der zweiten Albumhälfte hingegen haben sich gegenüber den genannten eingängigen Momenten ein paar Längen eingeschlichen – da geht es um „Strange Relationships“ beziehungsweise das Verhältnis Vater zu Tochter, das Beggs in „Father Daughter“ anhand eigener Erfahrungen zusammen mit seiner Tochter Lula aufarbeitet, die hier einen kleinen Gastauftritt beim Gesang hat; nur ist der Song bei allen dargebrachten Emotionen so umwerfend dann doch nicht.

Somit ist „Do Nothing Until You Hear From Me“ ein nettes Album für zwischendurch, das seine Höhepunkte hat und selbstverständlich perfekt eingespielt ist – und THE MUTE GODS ist ein Name und eine Konstellation, die die Berechtigung haben, über das Album hinaus Bestand zu haben. Zu wünschen wäre es.

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31.01.2016

- Dreaming in Red -

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