
Schweden – knapp 9 Millionen Einwohner, darunter 6 Millionen Musiker und 43,8% davon entsprechen der Weltklasse. Auch wenn diese Rechnung naiv angelegt ist, irgendwas muss doch dran sein, wenn ständig aus Skandinavien (im allgemeinen) und speziell Schweden so musikalisch ansprechenden Releases aus dem Metal jeglichen Metiers und seit einigen Jahren auch aus dem Hard-Rock-Bereich zu hören bekommt. Neben den Hellacopters, The Hives und den unzähligen Stoner-Rock-Truppen (allen voran die Spiritual Beggars), die mittlerweile die Route 66 samt trockenem Wüstensand in Skandinavien vermuten lassen, setzen nun auch The Quill mit ihrem aktuellen Output „Hooray! It’s A Deathtrip“ eine gut sichtbare Nadel in die nordische Rock-Karte (wenn auch nicht ihre erste). The Quill bedienen sich bei ihren zeitgemäßen und relativ eingängigen Hard-Rock-Songs geschickt bei Led Zeppelin (wer tut das nicht?) und Soundgarden. Vor allem Sangesmann Magnus Ekwall dominiert rückt mit seinem Timbre, das nahezu konstant an Chris Cornell erinnert, die gesamte Band stark in die stilistische Nähe Soundgardens. Trotz des wuchtigen Schlagzeugs und der treibenden Riffs im Rücken ist es seine Stimmgewalt, die die Songs zumeist antreibt, was allerdings auf Dauer zu einer anstrengenden Angelegenheit wird, sollte man sich an seinem Organ überhört haben (vielleicht das einzige Manko der Scheibe). Beeindruckend ist auch die mächtige Produktion, die Drums punchen, der Bass drückt ohne Ende und die Gitarren grummeln kraftstrotzend. Produzent Rickard Bengtsson (Spiritual Beggars, wo wir mal wieder bei Schweden sind) und Mixer Daniel Bergstrand (In Flames) haben diesem Album den entsprechenden Kick verpasst, bei dem die Gefahr ‚retro‘ zu klingen gleich null ist. Fazit: Handwerklich über jeden Zweifel erhaben. Alter Schwede!

Quill,the - Hooray! It'S a Deathtrip































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