the Saint James Society - The Saint James Society
Dominic Mücke 
Die Texaner THE SAINT JAMES SOCIETY warten auf „Pray For Us“ mit einer sehr eigenen Mischung aus Psychedelic Garage Rock, Desert Glam Rock und Doom-Wop auf. Hört sich doch schon mal interessant an.
Für den Anfang sollte man erklären, was Doom-Wop eigentlich ist. Fakt ist, dass es sich hierbei um ein Subgenre des Doo-Wop handelt und das wiederum ist eine gesangsbasierte Variante des Rhythm and Blues. Wie der Ausdruck Doom schon aussagt ist es mehr oder weniger das gleiche wie Doo-Wop, nur eben wesentlich langsamer und träger. Aber kommen wir doch zum Eigentlichen: THE SAINT JAMES SOCIETY. Klanglich erinnert die Truppe dezent an THE CRAMPS und THE DOORS, ohne auch nur im Ansatz als billige Kopie zu wirken. Die oben erwähnten Musikstile verpackt die Band hervorragend in allen ihren Songs, wobei von keiner Zutat zu viel oder gar zu wenig verwendet wird. Das Liedgut enthält alles, was man so braucht, um rundum zufrieden zu sein. Angefangen bei tragenden, psychedelischen Passagen bis hin zu ordentlichem Rock wird alles geboten. Die gut gesetzten Tempowechsel versüßen das Sounderlebnis noch weiter und runden die Kompositionen gut ab. Obwohl die einzelnen Songs eher düster und stellenweise schleppend daherkommen, wirken sie zu keiner Zeit depressiv oder deprimierend. „Pray For Us“ kann man sich auch getrost am See reinziehen, ohne dass die gute Laune darunter leiden muss. Auch gesanglich wird hier ordentlich gearbeitet. Brandon Burkart übernimmt zwar die meisten Parts, allerdings wird er in den richtigen Momenten von Elza Burkart und Candice Bertalan unterstützt. Somit bekommt man ein wunderbares Gesamtbild, bei dem die Frauenstimmen das gewisse Etwas verleihen – sehr schön. Letztendlich wird die Gesamtleistung nur von einem Punkt gewaltig überschattet und zwar, dass die ganze Scheibe gerade mal vier Tracks beherbergt und diese dann auch noch nach nicht mal ganz 17 Minuten wieder vorbei sind.
Alles in allem bringen THE SAINT JAMES SOCIETY mit „Pray For Us“ einen grundsoliden Silberling, der sich ganz und gar nicht verstecken muss. Bleibt zum Schluss zu hoffen, dass der Nachfolger ein gutes Stück länger wird und dann passt die Sache. Man freue sich auf mehr!
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