The Souls - The Grand Confusion

Scheppernde Drums kennt man ja heutzutage von vielen Bands. THE WHITE STRIPES nutzen diesen Effekt ja ebenfalls. Aber auch in Finnland besinnt man sich wieder auf gradlinigen, unkonventionellen Rock, den man früher gern als Garagenrock titulierte. Dabei legen THE SOULS auf „The Grand Confusion“ ein sicheres Handling für gut geschriebene Songs an den Tag, die sich zwar nicht für Radio und Massen als tauglich erweisen, in einem kleinen Club aber sicherlich gut ankommen würden.

Die drei blutjungen Musiker klingen dabei schon wie ganz große. Die Frage ist noch immer, woher Finnland immer solch talentierte Musiker nimmt? Liegt es an der Einsamkeit des Landes? Der weltweit bekannten Melancholie Skandinaviens? Man weiß es nicht, ist aber eigentlich auch egal. Wichtig ist im Endeffekt doch nur, dass die Musik gut ist. Und das kann man THE SOULS nachsagen. Die Songs sind allesamt abwechslungsreich, manchmal etwas sperrig, vielleicht zu sperrig für manchen Geschmack, dabei jederzeit Eigenständig und so nur schwer vergleichbar. Natürlich lassen sich auch hier musikalische Wurzeln wiedererkennen, und so lassen sich WEEZER, frühe BLUR oder gar die ROLLING STONES hören. Dabei aber immer mit dem Vermerk, dass THE SOULS nicht klauen, sich höchstens inspirieren lassen.

Tracks wie „Wounded Soul“, „You Can Wait“, das funkige “Motherland” oder das Mammutwerk und Titeltrack “Grand Confusion” würden auch zu dem nächsten Tarantino-Streifen passen. Diese Atmosphäre, die irgendwie nach den 70ern klingt, ist einfach nur cool.

„The Grand Confusion“ ist ein gutes Album, welches einen Bonuspunkt oben drauf bekommen sollte, da es sich um des Debütalbum der Jungs handelt. Da allerdings nicht alle Songs das Prädikat wertvoll erhalten, ist eine Bewertung in der höheren Skala für das nächste Album (wahrscheinlich) vorgesehen.

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