The Unguided - Lust And Loathing

Review

Galerie mit 15 Bildern: The Unguided - Rockharz 2019

THE UNGUIDED brauchen sich eigentlich nicht mehr damit befassen, dass ein Teil ihrer Mannschaft einst unter der Flagge von SONIC SYNDICATE segelte. Das ist jetzt sechs Jahre und zwei Alben her. Und selbst wenn die Verweise ob der stilistischen Ähnlichkeiten nie aufhören werden, haben sich THE UNGUIDED längst als eigenständige Formation etabliert – wovon „Lust And Loathing“ einmal mehr zeugt.

Eingängigkeit steht auf dem Programm – und zwar durchgehend. Egal, ob die Schweden jetzt auf poppige Hooklines oder Referenzen an die einheimische Melodic-Death-Szene setzen: Alles verfolgt den Plan, für Kurzweil zu sorgen, und das gelingt THE UNGUIDED auf einem wirklich hohen Niveau. Die melodische Ader, die sich als roter Faden durch „Lust And Loathing“ zieht, sorgt für ein beschwingtes Wippen mit dem Fuß, während der eine oder andere Refrain zusätzliches, radiotaugliches Ohrwurmpotenzial birgt (zum Beispiel „Heartseeker“, „Operation: E.A.E.“).

Selbstverständlich kommt das Keyboard auf „Lust And Loathing“ nicht zu kurz. Beinahe omnipräsent sorgt es wahlweise für bereichernde Akzente oder unnötiges Plastik, das THE UNGUIDED stellenweise in schwer erträgliche Kirmesnähe rückt. Immerhin weit weniger präsent, aber doch gerne aufkommend sind die pathosschwangeren Momente, die wie im abschließenden „Hate (And Other Triumphs)“ auch gerne mal die Kitsch-Schwelle mit breitem Grinsen überschreiten – das retten auch Breakdowns und Geschrei nicht.

Allerdings erwartet auch niemand etwas anderes von THE UNGUIDED. Hinzu kommt, dass „Lust And Loathing“ keinen unerträglichen Song beinhaltet, denn selbst der kitschigste Moment kann durch seinen Pop-Appeal unterhalten. Weitaus spannender sind aber jene Songs, welche die Balance zwischen Härte und Pop wahren und dank geschicktem  Songwriting für Laune sorgen. „The Worst Day (Revisted)“sei hier als besonders impulsive, catchige Nummer genannt.

Es bleibt dabei, Modern Pop Melodic Death Metal mit Metalcore-Breakdowns wäre wohl das  Etikett, das auf der Schublade, in der die Akte THE UNGUIDED beheimatet ist, stehen dürfte. Bei wem das Neugierde weckt, dürfte beim Hören von „Last And Loathing“ Glücksgefühle empfinden. Und der Rest? Der wird sich mit THE UNGUIDED vermutlich gar nicht erst beschäftigen.

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26.02.2016

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