Thousand Lakes - Beyond Time And Space

Review

Anno 1996 machten sich fünf Luxemburger daran, standardisierten Heavy Metal mit unterirdischem Gesang und langweilig/lustlos dahergedudelten Gitarrenleads/Riffs zu Grabe zu tragen, namentlich THOUSAND LAKES. Nun “beehren“ sie uns mit dem neuen Album “Beyond Time And Space“, besitzen die Frechheit, dieses auf fast 70 Minuten auszudehnen und so großkotzige Titel wie “Defiers Of Seth“ zu erfinden. Ich kann den guten alten Kriegsgott vor Verzweiflung über solche Missetaten fast lachen hören!

Mir als Sterblichem ist das Lachen spätestens bei diesem Song vergangen. Orientalische Elemente gut und schön, aber dieser Dilettantismus ist wirklich nicht mehr lustig! Und nimmt bitte wer dem Sänger mal das Mikro weg? So verunsichert wie der klingt (obwohl er mit Abstand der Älteste in der Band ist), ist der Posten als Frontmann für ihn sowieso nur eine Qual! Das zieht sich noch dazu über die volle Zeit so dahin… Singen ist was Anderes!

Kleiner Tipp für Freunde des wahren Metals: der Genuss dieser Scheibe steigert sich enorm, wenn man sie kurz vor dem Anhören durch ein beliebiges Album von IRON MAIDEN ersetzt!

24.03.2008

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4 Kommentare zu Thousand Lakes - Beyond Time And Space

  1. Anonymous sagt:

    Review von Matthias Decklar auf http://www.myrevelations.de.
    Als ein bunter Farbtupfer in der europäischen Metalszene präsentiert sich die Luxemburger Combo THOUSAND LAKES. Wer denkt, dass bei den Schweizern EMERALD der Sänger polarisiert, hat noch nie einen Song von Ronny Willems gehört. Da scheint sich der Stiefsohn von KING DIAMOND bei einem Frankreichurlaub verirrt zu haben und letztendlich im Land der Banken gestrandet zu sein. THOUSAND LAKES spielen traditionellen Metal, mit progressiven Ansätzen. Das letzte Album \"Gardens Of Shirkadath\" hatte sicherlich einige musikalische Highlights zu bieten, wie das Epos \"Children Of The Netherworld\", dem sicherlich stärksten Song der Band.
    Doch auch die neue Scheibe \"Beyond Time And Space\" braucht sich als Eigenproduktion nicht hinter den Standart des Undergrounds zu verstecken und hat sehr interessante Stücke im Angebot. Leider ist das Cover dieses Mal nicht so doll ausgefallen, hatte man doch mit dem Vorgänger die Messlatte auch verdammt hoch gelegt. Nach dem spannenden Intro ist der Opener \"Curse The Night\" ist ein typischer THOUSAND LAKES Prog-Song, der das Können der Gitarrenfraktion deutlich hervorhebt. Des Weiteren sind für mich das straighte \"Bottom Line\" und das epische Wordless Tale\" die großen Anspieltipps. Dass die Luxemburger aber auch auf ihre Texte sehr viel Wert legen, zeigen Songs wie \"Child Of Wrath\" oder der Titeltrack. Wer auf originellen und ausgefallenen Metal steht, wer eine Band aus einem Metal-Exotenland im Schrank stehen haben will und wer auf außergewöhnliche Sänger steht, der ist bei THOUSAND LAKES absolut richtig.
    Bewertung: 9 von 15 Punkten

    5/10
  2. shirkadath sagt:

    Review von Stefan Wendle für das Magazin Metal Obsession. 4 Jahre haben sich die kauzigen Luxemburger um Sympathico Rony Williams Zeit gelassen. Und was soll ich sagen, keinen Millimeter haben sich die Jungs verbiegen lassen. Noch immer rult traditioneller Metal, wie er von so alten Säcken wie mir immer wieder gerne gehört wird. Das von einem schönen akustischen Intro eingeleitete „Curse the height“ bietet Metal in Reinkultur, wobei auffällt, dass der Gesang nicht mehr ganz so kultig verschroben ist wie auf dem Vorgänger ist. Das erhöht zwar einerseits sicherlich die Akzeptanz bei den Fans, die Probleme mit Stimmen von Sir Lord Doom und Co. haben, ist aber auch ein bisschen schade, denn ein wenig verliert die Band damit an Wiedererkennungswert. Aber genug gemault, sonst regiert die pure Begeisterung. Wie wenig die Truppe auf den Kommerz schielt, zeigt die Tatsache, dass sich alleine vier Songs um die 10 Minuten Grenze bewegen. Was anderswo reiner Selbstzweck ist, wird hier zur schieren Freude am Metal. Fast fünf Minuten dauert die rein akustische Ouvertüre zu dem viergeteilten „Defiers of Seth“, bevor der Gesang einsetzt und es wird keine Sekunde langweilig. Oft genug wird der Begriff epischer Metal überstrapaziert, hier wird er gelebt. Hört euch diese 12 Minuten an und verliert euch in dem manchmal beschwörendem, manchmal dramatischen Gesang, den oftmals an „Alexander the Great“ von MAIDEN erinnernden Gitarrenläufen, hier wird Gänsehaut garantiert. Das diesem Knaller ein an KROKUS gemahnender Rocker, in dem eine Schlampe zum Teufel gewünscht wird, folgt, zeugt wiederum davon, dass THOUSAND LAKES einfach das machen, was sie wollen. Das neunminütige „Eyes of a child“ beginnt dann wie eine dieser überdimensionalen Monsterballaden von Stadionsbands a’ la FOREIGNER oder JOURNEY, um nach etwa 5 Minuten in einen düsteren Stampfer umzuschlagen. Da hätten andere Bands mindestens zwei Stücke draus gemacht. Ohne die hervorragende Fingerfertigkeit der anderen Bandmitglieder zu schmälern, muss auch einmal die formidable Gitarre von Corneille Hoffmann hervorgehoben werden, der sein Spiel chamäleonartig dem Songs anpasst und absolut oldschool spielt, das triolenhafte Rauf- und Runterleiern, mit dem viele Gitarristen mangelndes Feeling kaschieren, ist ihm völlig fremd. Nachzuhören in „Wordless tale“, einem – wie ja schon der Titel sagt – zwölfminütigem Instrumental (!!!), und wenn es einer Band gelingt, diese lange Zeit kurzweilig ausfallen zu lassen, dann beherrscht sie die ganz hohe Schule. Mit dem abermals fast zehnminütigem Titeltrack ziehen THOUSAND LAKES noch einmal alle Register, ich möchte sie schon fast als die luxemburgischen DEMON bezeichnen. Dazu ist die CD erstklassig produziert, kommt mit einem professionellen achtseitigen Booklet im schicken Jewelcase daher. Für mich eine der besten CDs des Jahres 2007 und wer nur einen Funken Interesse an teilweise brutal guter Heavy Metal Musik hat, surft sofort auf die Homepage http://www.thousandlakes.lu und erwirbt die CD. Es lohnt sich, versprochen.

    5/10
  3. shirkadath sagt:

    Hallo. Ich habe soeben 2 andere Reviews hinzugefügt und siehe da, die CD Bewertung bekommt eine Wendung. Andere Leute, andere Meinungen. Also schaut am besten mal selbst auf http://www.thousandlakes.lu oder http://www.myspace.com/thousandlakes rein, hört euch die Songs an und bildet selbst eure Meinung.
    Danke.

    5/10
  4. Anonymous sagt:

    Nach den doch sehr unterschiedlichen Wertungen der Reviews habe ich den Rat des anderen Kommentators befolgt und einmal reingehört.

    Ich habe wirklich selten, wenn überhaupt, so schlechte Musik im Metal-Gewand gehört und kann dem metal.de-Reviewer nur beipflichten.
    \"Unterirdisch\" ist wohl tatsächlich das einzige Wort das den Gesang beschreiben kann.

    Den Besuch der myspace-Seite kann und sollte man sich getrost sparen.

    1/10