Three Wishes - Obsession

Review

Seit mittlerweile zehn Jahren beackern die Hamburger THREE WISHES schon die Szene und anlässlich dieses Bandjubiläums haben die Jungs ein neues Studioalbum anzubieten. Dieses wurde programmatisch „Obsession“ benannt und beweist erneut, dass sich die Nordlichter einen feuchten Kehricht um etwaige Trends oder Zeitgeister kümmern, sondern uns ausschließlich mit Klängen versorgen, von denen das Quartett in der Tat „besessen“ ist.

Wie nicht anders zu erwarten, kredenzt der Vierer erneut eine locker-lässig intonierte Melange aus Melodic Rock, griffigem Hardrock der eher dezenten Art und vereinzelten gen Prog Rock tendierenden Sequenzen, wobei das Hauptaugenmerk einmal mehr auf den leidenschaftlichen Vortrag gelegt worden ist. Bemerkenswert ist aber nicht nur die Hingabe, mit der THREE WISHES ihr „Ding“ in Eigenregie durchziehen, sondern auch die Tatsache, dass „Obsession“ für eine Eigenproduktion überaus ambitioniert und professionell in seiner Gesamtheit daherkommt.

Die „Do It Yourself“-Attitüde kommt auch bei der Produktion zum Tragen und so können THREE WISHES mit Stolz von sich behaupten, ihr aktuelles Scheibchen ohne fremde Hilfe im bandeigenen Studio aufgenommen zu haben und dennoch mit weit höher budgetierten Wettstreitern mithalten zu können. Es tut gut zu wissen, dass trotz aller Schnelllebigkeit in diesem Business immer noch Musiker aktiv sind, denen es um mehr geht als um kurzfristigen „Erfolg“.

Auch bei THREE WISHES geht es offenbar viel mehr darum, Musik aus purer Freude zu machen und genau das ist auf „Obsession“ auch nachvollziehbar. Anstelle sich mit einem oder mehreren Hit-Kandidaten auf die Suche nach einem geeigneten Business-Partner zu machen, liefert die Band eine über 60 Minuten andauernde Vorstellung, die von ehrlichen Emotionen, jeder Menge Spielfreude und hingebungsvoller Darbietung geprägt ist.

Ich persönlich vergönne den Jungs selbstredend jeden Erfolg, um mit „Obsession“ auch einigermaßen reüssieren zu können, auch wenn es mit dieser Art von handgemachter, ehrlicher Rockmusik, die weder nach „zeitmäßiger Heftigkeit“, noch weniger jedoch nach schwülstigen, „gekünstelten“ Emotionen klingt, nicht unbedingt einfach sein wird, Fans zu finden.

24.04.2011

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