Titán - Sweet Dreams

Review

Das ist sicher kein schwerwiegender Vorwurf, aber: „Dreams“ ist irreführend betitelt. Zum Träumen lädt das Album der US-Band TITÁN nicht gerade ein. Man könnte höchstens davon ausgehen, dass die Kombo ihren Gedanken, ihren Träumen freien Lauf gelassen hat. Das wäre für „Sweet Dreams“ wahrscheinlich bezeichnend.

Ich sage es gleich: Ich habe mit dem Album so meine Probleme. Nicht, weil es schlecht wäre, nicht, weil es langweiliger Durchschnitt wäre, sondern einfach, weil mir hier offenbar der Zugang fehlt. Die Band performt Jam-Session-artigen Psychdelig Prog der 70er, der durchaus auch in den Hardrock reicht. Das Album ist dabei geprägt von unbändiger Energie, Spielwitz und -freude, Kreativität, begeisternder, virtuoser Gitarrenarbeit und psychedelischen Synths a la Hammond Orgel. Ein klein wenig DEEP PURPLE meets BARONESS. Was TITÁN auf ihrem Album performen, hebt sich wirklich von der Masse von Veröffentlichungen ab. Die Band spielt einfach munter drauflos und versprüht dabei eine enorme Energie, zudem ist ein großer Teil der Instrumentals, vor allem die Gitarren, wirklich grandios.
Warum also habe ich meine Probleme mit dem Album? Das, was TITÁN performen, reicht mir auf Albenlänge einfach nicht. Ich habe nichts gegen reine Instrumentals – obwohl sich auf dem Album tatsächlich auch ein sehr kleiner Teil Gesang findet -, aber in diesem Genre will ich sie nicht eine Stunde am Stück hören. Das ist für mich passend bei Klassik, bei Jazz, bei Post-Rock – aber eigentlich nicht bei Prog. Mir persönlich fehlt es an Tiefe, mir fehlt die tiefere Ebene, irgendein Inhalt, eine Botschaft, etwas, das mich emotional mitreißt.

Das einzige, was mich mitzureißen vermag, ist die enorme Spielfreude der Band. Manch einem mag das mehr als Grund genug sein, sich „Sweet Dreams“ anzuhören – wozu ich im Übrigen auch nur raten kann. Mir persönlich fehlt offenbar einfach der Zugang zu diesem Album, das objektiv betrachtet dennoch sehr interessant, ja, wirklich erwähnenswert ist. In diesem Fall bleibt mir nur der Rat, sich selbst mit TITÁN zu befassen. Der Fairness halber verabschiede ich mich dieses Mal ohne Punktwertung.

14.11.2010

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