To Cast A Shadow - In Memory Of

Review

Zwar handelt es sich bei dieser Formation um eine jener Gattung, bei der mit Gunnhild Huser eine Dame am Mikro zu hören ist, doch TO CAST A SHADOW haben sich weder jenem Genre-typischen Gothic Metal verschrieben, den man zur Genüge gehört hat, noch versuchen sie auf Grund der zum Teil engelsgleichen Stimme ihrer Frontlady mit überdimensioniert symphonischen, klassisch ausgeprägten Kompositionen zu punkten. Dieses Quartett aus dem norwegischen Hamar hat sich viel mehr dem – zwar zum Teil sehr wohl gotisch intonierten – vorwiegend atmosphärisch dargebotenen, epischen Doom Metal verschrieben und zelebriert diesen auf überaus imposante Manier.

Auffällig erscheint obendrein, dass die Truppe nicht wirklich viele Vorbilder in der Heimat selbst zu besitzen scheint, sondern sich seit den Anfängen eher am „Treiben“ auf den britischen Inseln orientiert. Von den Strukturen her kommen dem Zuhörer nämlich im Verlauf der Spielzeit immer wieder PARADISE LOST zu deren stärkster Phase, aber auch das Frühwerk von ANATHEMA oder MY DYING BRIDE (abzüglich der vorherrschenden Gesangsdarbietungen selbstverständlich, auch wenn vereinzelte Growls auch auf „In Memory Of“ zu vernehmen sind) in den Sinn, wenn man sich diesen Ohrenschmeichler zu Gemüte führt.

Die Songs an sich sind geprägt von der ungemein tiefgehenden Wirkung der Kompositionen, der regelrecht fühlbaren Hingabe mit der das Quartett zu Werke geht und selbstredend von der daraus resultierenden Intensität. Speziell diesbezüglich lassen mich TO CAST A SHADOW sogar des Öfteren an die für mich immer noch unerreichten „Female Fronted“ Doomster von LEFT HAND SOLUTION aus Schweden denken, auch wenn Gunnhild auf mich noch nicht ganz die Faszination von Mariana Holmberg auszuüben im Stande ist. In die Nähe dieser Gott-Band kommen TO CAST A SHADOW aber bereits und von dhaer erwarte ich mir für zukünftige Tätigkeiten auch noch diesbezüglich einen amtlichen „Nachschlag“

Inspirationen von Landsleuten kann man, wei schon kurz erwähnt, zwar nicht zwingend erkennen, dennoch sei aber angemerkt, dass die Band für ihr zweites Album (das Debüt „All Alone“ erschien übrigens 2007 in Eigenregie und wurde offenbar von einer jungen Dame mit Namen Camilla Granlien eingesungen) sehr wohl auch auf einheimische Größen vertraut hat. So konnte Kristian Sigland für den Mix verpflichtet werden und die ehemalige THEATRE OF TRAGEDY-Frontelfe Nell Sigland für einen Gastbeitrag in „Betula“ gewonnen werden.

Wer seine Dosis Doom auf atmosphärische Weise zu konsumieren pflegt und zudem einer amtliche Portion Gothic im Sinne der „britischen Schule“ nicht abgeneigt ist, wird an dieser Band seine dunkle Freude haben.

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31.01.2011

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