Viking Skull - Doom, Gloom, Heartache & Whiskey

Review

Irgendwann im Jahre 2003 hatten Roddy Stone (Gesang), Frank Regan (Gitarre), Darren Smith (Gitarre), Waldie (Bass) und Gordon Morrison (Schlagzeug) bei ihren Primärbands RAGING SPEEDHORN und CKY zu viel freie Zeit, deswegen gründeten sie VIKING SKULL. Da sie dem Genuss der Brauerei- und Destillerieerzeugnisse ihrer englsichen Heimat wenig abgeneigt scheinen, machten sie kurzerhand ihr Hobby zum Programm, schlichen sich in ein unbeaufsichtigtes Studio und nahmen -zack!- eine zeitlose Biker-, Sauf- und Partyplatte auf.

Eigentlich sollte das ganze so eine Art Hommage an die Helden ihrer Jugend werden. BLACK SABBATH hört man bei den Gitarren durch, an MOTÖRHEAD erinnert der Gesang. Stellenweise zumindest. Tja, und dann fließen auch hier die üblichen Verdächtigen zu unterschiedlichen Teilen ein: AC/DC, W.A.S.P., KISS und THIN LIZZY. Um dem ganzen ein griffiges Label zu verpassen: Partytauglicher 70’s-Stoner-Rock’n’Roll mit einem Schuss Glamrock.
Da Bands mit diesen Zutaten nun wirklich keine Raritäten sind und viele davon jeglichen Eigenanteil an ihrer Musik nach Kräften gering halten, fallen VIKING SKULL sehr positiv auf. Denn die haben, im Gegensatz zu zahlreichen Kollegen, die Nerven bzw. Eier, eine kreative Brücke aus den 1970ern in die Gegenwart zu schlagen, und zwar ungefähr zu Typen wie GRAND MAGUS und RAGING SPEEDHORN (Jaja!) einerseits, C.O.C. und CLUTCH andererseits.

Mit dieser Mischung konnten verschiedene Entscheidungsträger im Musikgeschäft überzeugt werden, VIKING SKULL als Supportbands für namhafte andere Krawallmacher zu engagieren. So hatten die Briten das -wie ich vermute- zweifelhafte Vergnügen, für HIM und SUM 41 eröffnen zu dürfen und die Ehre, für Größen wie DIO und ALICE COOPER anzuheizen. Außerdem durften sie vor den Country-Bullshit-Scherzkeksen HAYSEED DIXIE rocken. Diese Typen, also HAYSEED DIXIE, können, nebenbei gesagt, nerven, aber ihre akustischen Arrangements von Hardrock- und Metalklassikern sind in kompositorischer wie auch instrumentaler Hinsicht völligst genial!

„Doom, Gloom, Heartache & Whiskey“ endet standesgemäß mit der Honkytonkpiano-Säuferballade „Drink“, die mit den güldenen Worten „We’re gonna drink/drink till we hit (Oder doch ’shit‘? Ich unterstelle Letzteres!) the bed“ im Refrain und rund sieben Minuten Spielzeit ein würdiger Rausschmeißer für diese Platte darstellt.
Ein ganz großer Klassiker wird „Doom, Gloom, Heartache & Whiskey“ sicher nicht werden, aber zur Verkürzung der Wartezeit auf Nachschub seitens der o.g. alten Helden ist es bestens geeignet. Haare auf, Prost!

02.02.2009

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