Wayward - Headlines

Review

Puh, das war ein anstrengendes Wochenende. Völlig geschafft bin ich zurück vom Treffen mit meinen LARP-Freunden, wir haben wieder den halben Wald verwüstet, aber immerhin ist der Drache jetzt tot. Ich werfe meine Ritterrüstung in die Ecke, hüpfe unter die Dusche (die Woche ist ja rum) und mache es mir bequem. Wo könnte ich besser entspannen als in meinem Metalzimmer? Zwischen Wackenfahnen, der alten Kutte und der schönen Schrankwand lasse ich mich auf meiner Couch nieder und genehmige mir ein Radler. Fehlt eigentlich nur noch eins: geile Mucke, um so richtig abzuschalten. Da fällt mir ein, dass ich bei 7Hard doch neulich eine neue CD bestellt habe, WAYWARD mit ihrem neuen Album „Headlines“.

Yeah, das ist genau der Stuff, den ich jetzt brauche. Klassischer Heavy Metal mit leichten Hard- Rock-Elementen, der um keinen schmalzigen Moment verlegen ist. Während die Soli nur so durch meine 1-Zimmer-Wohnung schallen, lasse ich mein Wochenende noch einmal Revue passieren. In Zeitlupe laufe ich, das Schwert in meiner Hand, durch die Wälder, während der mit wunderbaren Keyboards unterlegte Refain von „The Loss“ mich musikalisch begleitet. Diese zuckersüßen Melodien folgen mir auch auf meiner weiteren Jagd nach dem Drachen und geben mir im Traum noch einmal den nötigen Schuss Extra-Heavy-Power.

Aaaaahhhhhh…ich wache schweißgebadet auf. Ich sollte abends weniger essen, schon wieder dieser schreckliche Traum. Ich blicke auf meinen Schreibtisch und sehe eine CD: WAYWARD mit ihrem neuen Album „Headlines“. Um Himmels Willen, mein Traum wurde wahr. Ich lege die CD ein und spüre, wie sich kalter Schweiß in meinem Gesicht entwickelt. Furchtbarstes Keyboardgeklimper bildet gemeinsam mit schlappen Riffs die Grundlage für eine CD der ganz besonders schlimmen Sorte. Angeblich hat sich die Band über vier Jahre für dieses Werk Zeit gelassen. Vier Jahre! Jungs, wisst Ihr, was Ihr in der Zeit hättet alles machen können? Alles wäre besser gewesen als dieses Album aufzunehmen. Ich bin ja wirklich nicht zimperlich, aber ich schaffe es wirklich nur mit der allergrößten Mühe, mir dieses Werk noch ein zweites Mal anzuhören. Dieser Kitsch, dieser Pomp ist wirklich nicht auszuhalten. Leuten, deren Wochenendgestaltung und Wohnung wie oben beschrieben ausfällt, empfehle ich ein Reinhören. Ansonsten gilt ganz klar: Finger weg.
Würde Harald Glööckler je ein Metalalbum schreiben, ich könnte wetten, es würde „Headlines“ heißen!

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30.01.2010

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3 Kommentare zu Wayward - Headlines

  1. Anonymous sagt:

    Wahnsinns- CD! Meine Faves sind "Call It Fame" und "Wiseman". Und zum träumen ist auch was dabei, "Beg In My Nightmares". Endlich rockt und fetzt mal wieder was! Von mir die vollen 10 Punkte!!!

    10/10
  2. Anonymous sagt:

    Meine Güte, was für ein abgrundtief schlechtes Review. Man merkt, dass der Mensch keine Ahnung von der Materie hat. "Headlines" ist ein durchweg gutes Hardrock-Album (HARD ROCK!!! nicht Heavy Metal). Die Jungs reichern die melodische Ausrichtung ihres Sounds mit Keyboards an, was in den Augen des Schreibers offenbar ein Verbrechen ist *kopfschüttel*. In dem Review wird außerdem nicht nur ein gutklassiges Werk durch den Dreck gezogen, sondern auch noch die gesamte Rollenspieler-Szene! Megapeinliche Rezension!!!

    8/10
  3. herr kröte sagt:

    Ich habe keine Ahnung, ob diese CD gut oder schlecht ist, weil ich mit dieser Art von Musik überhaupt nichts anfangen. Deshalb eine neutrale fünf.
    Seit dem Lesen dieses unterirdischen, clichéetriefenden Reviews träume ich allerdings immer wieder davon, am Wochenende mit dem Schwert durch den Wald zu rennen und einen gewissen Philip zu erlegen.

    5/10