Witheria - Devastating Return

Review

Die Thrash Metal-Band WITHERIA gründete sich 2000 unter dem Namen FALLOUT im finnischen Espoo. Nach nur einer selbst produzierten Demo aus dem Jahre 2001 gab man sich allerdings den jetzigen Namen. Ebenfalls aus Espoo stammt ein gewisser Alexi Laiho, Saitenhexer und Schreihals bei vielleicht dem finnischen Extreme Metal-Export überhaupt, CHILDREN OF BODOM. Neben dem Herkunftsort gibt es auch ein paar musikalische Parallelen zwischen beiden Bands. Ähnlich wie bei den Jungs vom See Bodominjärvi tauchen auch bei WITHERIA immer wieder vereinzelte Black Metal-Anleihen auf. Ansonsten sind die Einflüsse jedoch weitaus tiefer im Thrash als im Heavy Metal verwurzelt

Mit „Devastating Return“ steht dieser Tage das vierte professionell produzierte Werk der Combo an. Acht Songs enthält die Scheibe, kommt insgesamt jedoch auf eine ganz ordentliche Spielzeit, was vor allem an der oft etwas progressiven Schlagseite („Passenger Of Thought“) liegen mag. Beinahe alle Songs sind länger als fünf Minuten.

Die Band pflegt zwar eine recht traditionelle Form des Thrash Metals, schafft es jedoch gerade durch die etwas progressivere Ausrichtung Interesse zu wecken.  Ein Song wie „Burnt To Ashes“ weiß mit hohem Melodieanteil und geschmackvollen Soloeinlagen zu überzeugen, während „Raft Of Desolation“ im Intro fast ein bisschen an DEATH erinnert. Besonders erwähnenswert sind vor allem die warmen Bassläufe, so oder so ähnlich sonst noch höchstens bei einer Band wie OBSCURA zu hören.

Auch wenn WITHERIA zu keiner Zeit auf einem ganz so hohen technischen Niveau agieren, bringen sie mit diesem Ansatz doch ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal an, dass vonnöten ist, wenn man aus dem Sumpf der Old School Thrash-Kapellen irgendwie herausragen möchte. Selbst wenn es mal etwas simpler nach vorne geht überzeugen WITHERIA durch starke Riffs („Some Wounds Will Not Heal“) und einen zeitgenössischen Sound, der in Songs wie „Thrown Down The Well“ an LAMB OF GOD erinnert.

Nachdem die Landsmänner LOST SOCIETY dieses Jahr bereits mit „Terror Hungry“ stark vorgelegt haben, hauen WITHERIA aus Finnland mit „Devastating Return“ ein mindestens ebenbürtiges, progressiv-melodisches Thrash-Brett raus. Trotz traditionell-erdiger Machart setzt die Band durchgehend die entscheidenden Akzente, um im Ganzen ein interessantes Album zu liefern. Die progressiven Einschübe bringen Abwechslung, gehen dabei doch nie auf Kosten der relativ hohen Eingängigkeit.

12.05.2014

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