Workshed - Workshed

Review

Fünf Jahre haben Adam Lehan und Mark Wharton an ihrem Schuppen, ihrem WORKSHED, gezimmert. Ihre gemeinsame Geschichte beginnt aber schon in den späten 80ern, als beide bei ACID REIGN waren und dort rabiaten Thrash Metal produzierten. Etwas versetzt landeten sie schließlich bei CATHEDRAL. Lee Dorians eigenwilliges Doom-Monster verließen sie dann aber nach der „Cosmic Funeral“-EP im Jahr 1994. Seitdem: Funkstille.

„Ich hatte ein paar Riffs, für die ich bisher keine Verwendung gefunden hatte“, erinnert sich Gitarrist Adam. „Schließlich kam ich wieder in Kontakt mit Mark und wir dachten uns, dass es spaßig wäre, wieder was zusammen zu machen. Einfach nur um zu sehen, ob wir es immer noch draufhaben.“

Hinter WORKSHED stecken alte Veteranen

Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen. Der Opener „The Windowpanes at the Lexington“ ist räudiger britischer Doom, wie er im Buche steht. Tonnenschwere Riffs und Zeitlupen-D-Beats, die manchmal aber doch losbrechen und gut auf die Fresse geben, prägen WORKSHEDs selbstbetiteltes Debüt.

„Da ist sicher ein guter Schuss Doom drin“, erklärt Adam. „Aber das war nicht so geplant. Wir haben uns einfach treiben lassen. Als generelle Regel gab es nur, dass die Songs eine gewisse Energie haben müssen, einen angepissten Vibe, selbst in den langsamen Parts. Wenn das Doom ist, dann ist es Doom, dem die Scheiße aus dem Leib geprügelt wurde und der nun verkatert aufwacht.“

So weit, so Doom. Leider sind es ausgerechnet die ultra-langsamen Nummern „Athropophobic“ und „A Spirit in Exile“, die etwas uninspiriert und kraft los wirken. Ansonsten halten WORKSHED ihr Versprechen nach mehr Energie und erinnern damit nicht von ungefähr an CATHEDRAL in früheren Tagen. Da lag der Schluss natürlich nahe, bei Lee Dorian anzuklopfen, ob der das Album nicht auf seinem Label Rise Above Records veröffentlichen würde.

Angepisster und verkaterter Doom

„Als Mark und ich gerade mit den Überlegungen begannen, etwas aufzunehmen, kamen wir auf die Idee, bei Lee nachzufragen, ob er vielleicht interessiert sei“, erzählt Adam. „Glücklicherweise war er interessiert und beantwortet seitdem all meine dummen Fragen.“

Da CATHEDRAL inzwischen die Segel komplett gestrichen haben, mögen WORKSHED den ausgehungerten Fans der Band als Ersatzdroge dienen. Zu hoch sollten die Erwartungen aber nicht hängen. Das Album ist solide und unterhaltsam, mehr dann aber auch nicht. Eine knackige EP mit etwas ausgereifteren Songs hätte zum Einstieg wahrscheinlich besser gezündet.

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02.10.2019

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