Wound - Inhale The Void

Review

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Ich kenne die Demo „Demo MMXII“ der Wiesbadener WOUND tatsächlich nicht. Das ist Fluch und Segen zugleich. Vier von sechs Songs sind schlussendlich jetzt auch auf dem Debütalbum „Inhale The Void“ gelandet, und das ist tatsächlich fast die Hälfte des gebotenen Materials. Heißt: Für Demo-Besitzer vermeintlich ein Ärgernis, für alle anderen das genaue Gegenteil. Die Songs stehen der Qualität des restlichen Materials nämlich in Nichts nach und führen „Inhale The Void“ zielstrebig auf die hohen Platzierungen der Death-Metal-Jahrespolls.

Ob es sich nun um „das Highlight“ handelt, sei bei der schlagkräftigen Konkurrenz dahingestellt, spielt für den Genuss von WOUNDs Erstling aber absolut keine Rolle. Das Quartett liefert eine ziemlich eindrucksvolle Vorstellung davon, wie man traditionell, ja beinahe rückwärtsgewand sein und sich doch weitgehend eigenständig präsentieren kann. Kantig, roh, aber keineswegs stumpf wüten WOUND 38 Minuten in einer Schnittmenge aus Old-School-Death-Metal, Crust Metal und dank der Vocals von Frontmann Schettler sogar Black Metal. Auftrumpfen können die Wiesbadener neben satt groovenden, zeitweise sogar richtig eingängigen Nummern mit kleinen Feinheiten und Überraschungen, die sich in Form von eingeschobenen, beinahe unauffälligen Melodien präsentieren und „Inhale The Void“ eine noch düsterere Aura verpassen. Damit entstehen neben der rohen Brutalität der Stücke noch ziemlich packende Momente, die dem Album eine ungeahnte Tiefe verleihen.

Der knochentrockene, aber sehr wohl ausbalancierte Sound verpasst „Inhale The Void“ dann den letzten Schliff. In WOUND steckt also nicht nur Potenzial, sondern sie haben eben das auch ausgelebt. Qualitätsabfall lässt sich bei den Songs nicht finden, aber die vier Demo-Stücke sind doch ein kleiner Dorn im Auge, vor allem für Demo-Besitzer – vielleicht wären die als Bonus-Dreingabe besser platziert gewesen. Schadet aber auch nicht – starkes Album!

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10.11.2013

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1 Kommentar zu Wound - Inhale The Void

  1. Andreas sagt:

    FDA Rekotz Bands werden momentan leider pauschal abgefeiert. Solange das Album nach retro- oder orthodox-geschlunzter Kacke riecht ist es mindestens 8 Punkte wert. Eine lobenswerte Ausnahme dieser Regel liegt hier vor. Echt geiles Teil.

    8/10