Xalpen - The Curse Of Kwányep

Review

XALPEN bringen aufgrund ihrer Herkunft sowie ihrer aktuellen Lokation und Einflussnahme einen interessanten Impuls in die schwarzmetallische Veröffentlichungsflut. Die drei Mitglieder der Band stammen allesamt aus der chilenischen Hauptstadt Santiago, beziehungsweise Punta Arenas, während Hauptsongwriter, Bassist und Sänger Tarem-Keláash inzwischen im schwedischen Uppsala lebt. Dort hat das zweite Album des Trios „The Curse Of Kwányep“ letztendlich auch seinen soundtechnischen Feinschliff erhalten. Doch nicht nur das, denn auf eine größtenteils erfrischende Art und Weise verbindet man hier zwei Black-Metal-Welten, die in ihrer Alleinstellung doch deutliche Unterschiede aufweisen.

Südamerika trifft Schweden

Das erste richtige Auftaktstück „Chenke (Place Of Death)“ hat noch einen typischen südamerikanischen Vibe und wirkt stark von kompromisslos klassischem Thrash- und Death Metal beeinflusst. Dabei erscheinen die Songstrukturen nicht immer einladend, sondern durchaus mit dem Hang zum kontrollierten Chaos wie es bereits Szenegrößen aus den südlichen Hemisphären vorgemacht haben. „Kòlpèwsh (Serpents Dance)“ ist dann die zum Beispiel eine der angesprochenen Interaktionen zweier Welten, wobei XALPEN bereits einen deutlichen Blick in Richtung Europa wagen.

Am Stärksten ist „The Curse Of Kwányep“ allerdings, wenn die nordischen Einflüsse überwiegen und wie auf dem Titeltrack oder „Kash Wayèwèn Qèr (The Deep Speaking Of The Spirits)“ mystisch atmosphärische Dunkelheit im Sinne von WATAIN oder DARK FUNERAL erzeugen. Insbesondere bei letzterem Song arbeiten XALPEN mit treibenden Leads, untermalt von hämmerndem Schlagzeug, was seine Wirkung auch jenseits der angemerkten Referenzen nicht verfehlt. Ansonsten hat das zweite Album der Chilenen einen recht puristischen Charakter, was die Ausgestaltung der beiden Einflusssphären betrifft.

In diesem Fall siegen die Blau-Gelben

Das heißt, dass sich „The Curse Of Kwányep“ abseits dessen praktisch auf keine Experimente einlässt und einen teilweise zwar unbestritten schmackhaften wie gleichermaßen bekannten Stilmix-Cocktail zusammenstellt. Ausgenommen dabei das abschließende Cover der baskischen Heavy-Metal-Band ÁNGELES DEL INFIERNO, dessen nietenbestücktes Achtzigerkorsett auch in der Neuauflage erhalten bleibt. Im Großen und Ganzen liefern XALPEN auf ihrem Zweitwerk soliden klassischen Black Metal mit südamerikanischen Wurzeln, wobei das Trio kompositorisch am Besten ist, wenn es auf den Spuren der neuen Heimat des Bandkopfes wandelt.

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18.03.2023

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