Youngblood - No Retreat

Review

Wie sich in einschlägigen Kenner-Kreisen bereits herumgesprochen haben dürfte, handelt es sich bei Eönian Records um ein US-amerikanisches Label, das sich vorwiegend auf Bands spezialisiert hat, die nicht nur den Sound der 80er Jahre darbieten, sondern zum Großteil direkt aus jener Epoche stammen.

Das Besondere daran, wie auch im Falle der Burschen von YOUNGBLOOD aus Indiana, ist, dass es diesen Bands bis dato noch nicht beschert war, ihre Songs auch offiziell (bei YOUNGBLOOD wurde der Vertrag des damaligen Labels doch nicht eingehalten und die VÖ quasi „verschoben“…) unters Volk bringen zu können.

Von daher stimmt der Ausdruck „Re-Release“ für „No Retreat“ definitiv nicht, auch wenn es sich um Material handelt, das an sich schon seit 1989 fertiggestellt ist. Wie seinerzeit nicht unüblich, waren auch YOUNGBLOOD bemüht, mit ihren Songs möglichst massentauglich zu sein und damit Radio-Airplay, sowie auch mit ihren Videos zu Bekanntheit zu gelangen. Des Weiteren erwähnt sei auch noch, dass sich auch YOUNGBLOOD der in jener Epoche vorherrschenden Frisuren-Kultur (gäbe es so etwas heute noch, wäre Schlecker wohl allein durch den Haarspray-Bedarf aller einschlägigen Bands niemals bankrottgegangen…) zugehörig fühlten und dementsprechend „aufgestylt“ durch die Gegend rannten.

Fast schon logisch, was an Musik zu erwarten ist und ganz ehrlich: Im direkten Vergleich zu zahlreichen Mitstreitern von damals ist es für mich absolut unverständlich, weshalb es YOUNGBLOOD nicht geschafft haben. Ihr sleaziger Hardrock kommt nämlich durchwegs knackig und zielsicher aus den Boxen. Da mit Bobby Sisk auch noch ein Sänger mit von der Partie ist, der sich vor der Konkurrenz wahrlich nicht zu verstecken braucht, können einem die Burschen wirklich im Nachhinein wirklich leid tun, denn da wurde jede Menge deutlich Mieseres veröffentlicht.

Am ehesten ist seine helle, klare, aber dennoch ausdruckstarke Stimme mit der von Michael (Milijenko) Matijevic von STEELHEART zu vergleichen, hinsichtlich der Tracks selbst sind es dagegen eher melodische, weniger vom Blues inspirierte Hardrock-Formationen wie SLAUGHTER (die Amis rund um Mark Slaughter natürlich), FIREHOUSE oder WARRANT (ebenso die US-Version) an die YOUNGBLOOD erinnern und zumindest mich kurzfristig nach dem ganzen alten Kram im heimischen Archiv suchen lassen (bloß den Haarspray brauch‘ ich, hüstel, definitiv nimmer….).

Auch die für derlei Klänge unabdingbaren Hooks und megaeingängigen Refrains, mit denen man wohl auch heute noch ganze Stadien zum Mitsingen bewegen kann, hatten und haben YOUNGBLOOD in petto – von daher eine unbedingt Kaufempfehlung für alle „Poser“!

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28.10.2012

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