Zero Illusions - Enter Eternity
Mathias.Klammer 
1Diese Schweden sind durchwegs am Arbeiten und halten die Metal-Szene frisch und lebhaft! Neben den meisten Power Metal-Vertretern unserer Zeit, haben es auch die Jungs von ZERO ILLUSIONS geschafft, einen Longplayer auf dem überrannten Musikmarkt zu platzieren. „Enter Eternity“ nennt sich das gute Teil und die erste Verbindung kann dabei schon hergestellt werden, denn der Mix aus Band- und Albumtitel tönt bereits wie eine gelungene Mischung aus Progressive und Power Metal und genau das wollen die vier Schweden auch erreichen.
Leider kann „Enter Eternity“ die hohen Erwartungen nicht wirklich erfüllen, denn von großen Gefühlen, Emotionen und fernen Welten kann hier nur geträumt werden. Das Material von ZERO ILLUSIONS klingt, als ob die QUEENS OF THE STONE AGE sich an proggigen Songs versuchen würden. Die Songs knallen staubtrocken aus den Boxen, während sich Frontmann Björn Asking in Geoff Tate-Gefilden aufhält, dessen Qualität aber an keiner Stelle erreichen kann. „Enter Eternity“ klingt wie ein halbfertiges Album, das sich nicht zwischen der einen oder der anderen stilistischen Richtung entscheiden konnte und den leichteren, zugleich qualitativ schlechteren Mittelweg wählte. Im Endeffekt ist aber genau diese Tatsache das größte Problem an dieser Scheibe, denn somit ist es schwer, die passenden Hörer dafür zu finden. ZERO ILLUSIONS legen mit „Enter Eternity“ ein eher schwächliches Album ab, das man nicht unbedingt öfters anhören will, da einfach viel zu wenig hängen bleibt. Titel wie „Don’t Be Afraid“ oder „My Belief“ sind zu eintönig ausgefallen und es mangelt einfach an der nötigen Innovation und den packenden Melodien, die eine Metal-Band einfach benötigt!
Die Schweden rund um Drummer Andrè Holmqvist legen zwar ein äußerst engagiertes Projekt ab, an der musikalischen Umsetzung hapert es aber alles in allem dann doch noch. Die elf Songs klingen zu unausgegoren und hätten noch einiges an Überarbeitung bedurft. Übrig bleibt ein eher schaler Nachgeschmack, den auch das nette Cover nicht unbedingt wettmachen kann!
Also so mies ist die Scheibe auch wieder nicht. Ich würde es kaum als Meisterwerk bezeichnen, allerdings ist dieses kontrovers Old-Schoolige doch eine Art frischer Wind im momentan von Elektronik-Düdel-Prog überspülten Metal-Markt.
Fates Warning, Psychotic Waltz – Ich sehe da irgendwie eine gewisse Ähnlichkeit, auch wenn noch lange nicht so meisterlich.