Zombiefication - Below The Grief

Review

ZOMBIEFICATION hatte ich irgendwie anders in Erinnerung, denn auf ihren bisherigen drei Scheiben wilderten die beiden Mexikaner eher tief im schwedischen Death Metal der 90er Jahre. Mit dem neuen Werk „Below The Grief“ hingegen begibt man sich auf leicht andere Pfade und wird damit mit Sicherheit nicht uninteressanter.

Wobei die Grundzutat des zombiefizierten Gebräus schon immer noch Old School Death ist. Doch ZOMBIEFICATION haben ihr fauliges Süppchen um eine ordentliche Prise Thrash und vor allem einen gehörigen Schuss Black Metal angereichert. Wohl bekomms! Und dieser erhöhte Schwarz-Anteil wird gleich ab dem Opener „Blood Falls“ deutlich. Die Mucke der Band ist gut strukturiert und hat absolut was. Wobei man sich an den Sänger schon immer wieder erst einmal gewöhnen muss. Dessen Stimme scheint irgendwie nicht so recht zum Rest des Material passen zu wollen. Zwar schon bemüht dreckig und thrashig, aber irgendwie nicht aussagekräftig genug. Daher stellt der Gesang für mich schon einen kleinen Schwachpunkt dar. Wer aber generell eher räudige Stimmen mag, wird der Darbietung schon so einiges abgewinnen können. Und man muss durchaus zugeben, im Laufe der Scheibe gewöhnt man sich irgendwie mehr und mehr dran.

ZOMBIEFICATION lassen die Untoten rasen

Somit hat man dann wieder mehr Muse dazu, sich mit der musikalischen Leistung von ZOMBIEFICATION auseinanderzusetzen. Und die kann sich auf „Below The Grief“ durchaus sehen lassen, gar keine Frage. Die Herren wechseln immer wieder ganz geschickt das Tempo und streuen auch den einen oder anderen ganz ruhigen Part ein. Das könnte zwar alles durchaus noch einen Tick spannender sein, ist aber durchaus gelungen. Vor allem die beiden etwas an MORGOTH erinnernden „Death To Its Son“ (inklusive feinem doomigen Part) und „Heavy Is The Crown“ können echt was. Letztgenannter baut sich so richtig schön auf und endet in coolem Geknüppel. Auch das eher ungewöhnliche „Hunger Undying“ mit seiner markanten Melodie und dem stampfenden Rhythmus ist absolut gelungen. Und mit dem flotten „Sky Burial“ in den Ohren rast der Zombie letztendlich ins Ziel. Wobei, können die eigentlich rasen? Scheinbar schon, wieder was gelernt.

„Below The Grief“ ist also durchaus eine feine dreckige Platte mit Niveau, das kann man ZOMBIEFICATION in keinster Weise absprechen. Der Black-Anteil wurde im Vergleich zu beispielsweise „At The Caves Of Eternal“ sicher etwas nach oben geschraubt, steht den Herren aber gut zu Gesicht. Und auch wenn einem der Sänger manchmal ein kleines bisschen auf die Nüsse geht, schmälert das den guten Gesamtdruck nur unwesentlich. Rein musikalisch machen ZOMBIEFICATION also vieles richtig, beim Gesang hingegen wäre schon noch etwas Luft nach oben.

28.07.2018

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