Der große Monatsrückblick
Die Highlights, Gurken und News im Juli 2014

Special

Die Highlights – Black, Pagan, Folk und Doom Metal

Der große Monatsrückblick

Letztes Jahr gab es eine erste EP, nun schiebt die Schweizer Black-/Death-Metal-Formation BÖLZER mit „Soma“ eine zweite hinterher, bevor es demnächst in voller Länge auf die Ohren geben soll. Und auch „Soma“ verheißt gutes: Tief in okkulten Charme getünchten, gerne flotten, aber nie chaotischen Blackened Death Metal bietet das Duo aus Zürich, und zwar so gut, dass sie definitiv als Top des Juli gelten müssen!

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Und noch eine Platte, die eigentlich auch in anderen Bereichen auftauchen könnte, aufgrund der schwarzen Atmosphäre aber hier stehen darf: BASTARD FEAST entfesseln auf „Osculum Infame“ eine wilden, packenden und überaus stimmungsvollen Mix aus Black Metal, Death Metal, Sludge, Postcore und und und, wollen aber am liebsten einfach nur „Extreme Metal“ genannt werden, wie uns Gitarrist Taylor Robinson im Interview verrät. Ist uns recht, Fakt ist: BASTARD FEAST spielen richtig, richtig guten Extreme Metal. Punkt.

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Stilmischmasch Numero drei: Auch die Kanadier RAGE NUCLÉAIRE (u.a. mit Lord Worm von ehemals CRYPTOPSY und Fredrik Widigs von MARDUK) sind nicht einfach einzuordnen. Ihr neues Album „Black Storm Of Violence“ hat weniger klassische Black-Metal-Melodien als sein Vorgänger „Unrelenting Fucking Hatred“, dafür ist es wütender, atmosphärischer und insgesamt einfach verdammt aggro – eine hammerharte Black-/Death-/Thrash-Metal-Mischung, die einfach hier in den Tops stehen muss.

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Funeral Doom ohne Bass? Das geht? Oh ja, das geht, wie PROFETUS mit ihrem neuen Album „As All Seasons Die“ beweisen: Sie integrieren interessante, in diesem Genre selten gehörte Klangfacetten wie Pauken, Orgeln, Marschrhythmen. Zusätzlich haben die Finnen ein ausgeklügeltes Konzept ausgearbeitet und ihr Album darum gestrickt, sodass „As All Seasons Die“ nicht nur musikalisch ein Hinhörer ist, sondern auch lyrisch ein Genuss.

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DSBM? Dieses Label steht, von wenigen Genre-Highlights abgesehen, vor allem für (gewollte oder ungewollte) Satire oder für Kinderzimmer-Borderline-Myspace-Black-Metal. Insofern ist es natürlich schön, dass sich auch mal wieder echte Könner der depressiv-suizidalen Black-Metal-Ausrichtung verschrieben haben: ÖMHETEN haben auf „Själv“ nicht nur einen großen Musiker namens Fredrik Norrmann (Ex-KATATONIA, Ex-OCTOBER TIDE) in ihren Reihen, sondern man hört auch zu jeder Sekunde, dass er nicht der einzige in der Band ist, der sein Handwerk beherrscht: Mit den limitierten Mitteln, die sich innerhalb des Depressive/Suicidal Black Metals etabliert haben, gelingt es dem schwedischen Quartett, Gefühle auszudrücken, die damit einhergehende Verschlossenheit zu verkörpern und den Hörer trotzdem einzufangen. Ein Muss für jeden, der von den letzten SHINING-Alben enttäuscht war!

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Und zu guter Letzt: das Album eines Allstar-Projekts. Wer mit Doom oder Post-Metal etwas anfangen kann, dem dürfte bei folgender Aufzählung das Wasser im Munde zusammenlaufen: SHAPE OF DESPAIR, PANTHEÏST, RAPTURE, FALLEN, CRIPPLED BLACK PHOENIX, OFFICIUM TRISTE, THE 11TH HOUR, BARREN EARTH, HAMFERÐ, EYE OF SOLITUDE, SLOW. Das sind die Bands, von denen sich Musiker abgespalten haben, um unter dem Banner CLOUDS ein Album namens „Doliu“ zu veröffentlichen, das richtig viel kann. Mal eher im Death Doom Metal, mal im Epic Doom, mal mehr im Gothic Doom oder im Post-Rock verwurzelt, zeigen sich CLOUDS überaus facettenreich … und schlicht und ergreifend genial! Auch, wenn es letztlich keinen absoluten Übersong gibt.

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06.08.2014

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