Burden Of Grief - Unchained

Review

Galerie mit 19 Bildern: Burden Of Grief - Rockharz 2022

Tatsächlich, BURDEN OF GRIEF aus Kassel feiern dieses Jahr 20-jähriges Bestehen. 1994 gegründet, dauerte es jedoch bis 2000, bis man nach einigen Demos das Debütalbum „Haunting Requiems“ veröffentlichte. Lässt man die zahlreichen Beiträge auf Tribute-Alben (unter anderem für METALLICA und IRON MAIDEN) außen vor, so haben wir es bei „Unchained“ mit Output Nummer sechs der Melodic Death Metaller zu tun.

Auch auf dem neuesten Silberling regiert wieder melodischer Death Metal mit deutlicher Göteborg-Prägung. Trotz durchgängig gutturalen Gesanges ist die Eingängigkeit des Materials doch erstaunlich hoch. Auch qualitativ überzeugen die Songs fast durchgehend, so dass man sich manchmal fragt, warum der Band niemals der wirkliche Durchbruch in der Szene gelungen ist. Aber gehen wir etwas ins Detail:

„Awaken The Nightmare“ ist, bis auf den fiesen „fire-desire-Reim“, der perfekte Opener. Das akustische Intro mündet schlüssig in einen treibenden Melodeath-Song voller starker Melodien. Die Gitarren riffen eindrücklich, aber immer songdienlich. Der Titeltrack macht danach noch eine Spur härter und grooviger weiter, reicht aber nicht ganz an die Klasse des Vorgängers heran. „Sounds Of Desparation“ und vor allem „Operation Eagle Eye“ wissen danach ebenfalls zu überzeugen. Ein Händchen für unaufdringliche Mitsingrefrains haben sie bei BURDEN OF GRIEF auf alle Fälle.

„Fearless Heart“ macht daraufhin mit ordentlich Hard Rock-Anleihen weiter, Cowbell und groovige Riffs sorgen dafür. Eine durchaus gelungene Stilerweiterung, jederzeit im Rahmen des Grundgerüstes natürlich. „The Final Chapter“ beginnt schwer und langsam und erinnert im Vers öfters an AT THE GATES. „Your Heaven Is Gone“ ist gut, aber nicht weiter auffällig und „Turmoil To The Void“ beschwört einmal mehr einen unwiderstehlichen Groove, der im Vers beinahe Alternative Metal-Züge annimmt. Das reguläre Album endet mit „Black Evolution 666“ (vielleicht eine Hommage an die omnipräsenten IN FLAMES und „Episode 666“?). Mike Huhmanns Gesang erinnert sowieso nicht selten an den frühen Anders Fridén. Zusätzlich enthält „Unchained“ mit „Another Way To Die“ und dem BLACK SABBATH-Cover „Neon Knights“ noch zwei Bonustracks. „Neon Knights“ fügt sich nahtlos in den Albumsound ein und zeigt deutlich, wie sehr BURDEN OF GRIEF doch auch noch im traditionellen Metal verwurzelt sind. Der Sound ist fetter, die Vocals aggressiver, aber den typischen MAIDEN-Galopp hört man doch an mancher Stelle heraus.

Wer auf traditionellen Melodeath mit hohem Wiedererkennungswert steht, wird an „Unchained“ nicht viel auszusetzen haben. Die Scheibe kommt mit einigen bärenstarken Songs daher und bleibt, anders als der Großteil der Göteborg-Pioniere heutzutage, der alten Schule verpflichtet. Dabei klingen BURDEN OF GRIEF jedoch nicht altbacken oder uninspiriert, sondern liefern ein durch und durch eigenständiges Werk ab.

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12.07.2014

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