Eden Weint Im Grab - Na(c)htodreise

Review

Galerie mit 32 Bildern: Eden Weint Im Grab - Tragikomödien aus dem Mordarchiv

Die Frage aller Fragen: Was geschieht nach dem Tod? Dieser Thematik widmen sich die Berliner Dark-Metaller EDEN WEINT IM GRAB auf ihrem ersten Konzeptalbum mit dem Titel „Na(c)htodreise“.

Nachdem 2014 der zweite Teil der „Geysterstunde“ erschien, wollte sich die Band um Frontmann Alexander Paul Blake auf dem nächsten Album mit einem anderen Konzept befassen. Und was bietet sich für eine Band des Düstermetalls besseres an, als über den Tod und das Jenseits zu philosophieren? Es ergaben sich über 70 Minuten voller geystreicher Poesie und spukender Atmosphäre. Dabei ertönen die 15 Lieder nicht so schwarz-weiß wie das Cover-Artwork vermuten lässt, sondern sind mit verschiedenen Grautönen übermalt. So warten neben hoffnungslosen Momenten, endloser Leere und lodernd-heißen Höllenqualen, auch Augenblicke der Zuversicht und Freude auf den Hörer.

EDEN WEINT IM GRAB entführen auf eine 70-minütige „Na(c)htodreise“

Im Opener „TraumTod“ beginnt die Reise in die dunkle Welt von EDEN WEINT IM GRAB, bevor mit „Das Höllentor“ das erste Zwischenstück ertönt. Und das hat es in sich. Während „Der Jenseitstroll“ noch nicht wirklich für eine packende Stimmung sorgte, lenkt „Das Höllentor“ die Aufmerksamkeit auf die pechschwarze Poesie von Blake. Herzbeben wie pochende Drums ist angesagt! Kaum sind diese zweieinhalb Minuten vorüber, warten die „Legionen Luzifers“ hinter dem glühend heißen Tor zur Unterwelt. Sie sind bewaffnet mit schwermetallischen Gitarren-Riffs und derben Eisenschlägeln für die Tortur des Schlagzeuges. Zum Glück gibt es ein Entrinnen. Und nein, bei EDEN WEINT IM GRAB ist es kein Stoßgebet in den Himmel, sondern ein feuchtfröhliches Fest unter Toten, das die flammende Seele wieder abkühlen lässt. „In der Toten-Taverne“ feiern die Verstorbenen nach dem Motto: „Und niemals hört die Feier auf. Mein toter Freund, drum sauf!“ Ein Heidenspaß und zugleich eine angenehme, heitere Abwechslung zur bisher unheimlichen Grundstimmung der „Na(c)htodreise“.

Ein durchdachtes Konzeptalbum mit Abstrichen im Songwriting

Ein Konzeptalbum, bei dem sich alles um eine Thematik dreht, hat häufig den Nachteil, dass dessen inhaltliche Stimmigkeit einen Anschein von dezenter Monotonie vermittelt. Ein Problem, welches auch bei „Geysterstunde 1“ auftrat. Songs wie „Sternenmenschen“ oder auch „Das große Mysterium“ sind qualitativ einfach nicht auf einer Linie mit dem atmosphärischen „Aevum“ oder dem lässigen Song „Die verwaiste Wüstenstadt“. Manchen Songs fehlt der gewisse Pep, der sie in einem Konzeptalbum zu etwas Besonderem macht. Der Schluss der „Na(c)htodreise“ weiß allerdings wieder voll zu überzeugen und ergreift den Hörer ein letztes Mal dank schauriger Lyrik. Mit „Epilog“ endet zwar die Reise ins Jenseits, doch das große Mysterium bleibt schließlich unergründlich.

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24.03.2017

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