The Black Path Tour 2011
Krakow, Kampfar, Vreid, Secrets Of The Moon

Konzertbericht

Billing: Kampfar, Krakow, Secrets Of The Moon und Vreid
Konzert vom 2011-06-02 | Nachtleben, Frankfurt/M.

Es ist ein sonnig-warmer Abend Anfang Juni, als die „Black Path Tour“ im Frankfurter Nachtleben haltmacht, und als ich dort eintreffe hat sich eine noch recht überschaubare Schar von Metaljüngern entspannt bei dem ein oder anderen Bier im und vor dem Café im Erdgeschoß versammelt. Im eigentlichen Club im Keller ist bis auf ein paar Versprengte niemand anzutreffen, und angesichts stickiger Saunatemperaturen ist das auch kein Wunder, und man freut sich schon darauf, wenn es später voller wird. Und das sollte es, denn neben dem norwegischen Tourpackage aus KRAKOW, KAMPFAR und VREID gibt es an diesem Abend auch noch Black Metal aus deutschen Landen; SECRETS OF THE MOON sind nicht bei allen Shows der Tour dabei, aber in Frankfurt glücklicherweise zugegen. Leider ändert sich die Zahl der Anwesenden im Club auch nicht merklich, als KRAKOW aus Bergen recht sang- und klanglos auf die Bühne geschlichen kommen.

The Black Path Tour 2011

KRAKOW

Es muss ein unschönes Gefühl für eine Band sein, auf die Bühne zu kommen und bestenfalls ein paar interessierte Blicke von etwa einem Dutzend Leuten zu ernten, welche aber keinerlei Anstalten machen, sich auch nur etwas in Richtung des Geschehens zu orientieren. Da müssen die zugegebenermaßen hierzulande nahezu völlig unbekannten KRAKOW aus Bergen durch, und sie ziehen auch anstandslos ihr halbstündiges Set durch. 2005 gegründet, hat die vierköpfige Band inzwischen mit „Monolith“ ihren ersten Langspieler veröffentlicht und bastelt gerade an einem Nachfolger. Wer beim Opener dieses Abends angesichts der restlichen Bands ebenfalls Black Metal erwartet hatte, wird ordentlich enttäuscht, denn die Norweger sind in doomig/postrockigen Gefilden zu Hause.

The Black Path Tour 2011

Zu Anfang kommt das überraschend, und man muss sich auch zunächst in die Songs des Quartetts einhören, aber dann nehmen Frode Kilvik und seine Truppe den Hörer mit auf eine kleine düstere Reise und man ertappt sich dabei wie die eigenen Gedanken von den Klängen fortgerissen werden. Stellenweise trostlos monoton, dann wieder wunderbare, kaum zu erahnende Melodien, kleine Energieausbrüche, vertonte Verzweiflung. Manchmal erinnert das an SOLSTAFIR, wenn sie auch in einer anderen Liga spielen. KRAKOW sind bei ihrem Auftritt irgendwie fast für sich allein, völlig versunken wirken die Musiker, scheinen den leeren Club kaum wahrzunehmen; nahezu kein Wort zum Publikum, wenn man davon überhaupt sprechen kann. Zu keinem Zeitpunkt entsteht allerdings der Eindruck eines lieblos heruntergezockten Sets, man spürt das Herzblut, das in der Musik der Bergener steckt. Umso bedauerlicher ist es, dass sie zum Schluß ihres Gigs, bei dem ich meine drei lange Stücke gezählt zu haben, nahezu genauso unbemerkt verschwinden wie sie aufgetaucht sind. Hier lohnt es sich wirklich, nochmals genauer hinzuhören.

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12.06.2011

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