Beastival
Der große Festivalbericht 2013
Konzertbericht
In der mittlerweile unüberschaubar großen Festivallandschaft Deutschlands ist das Beastival ein neues Gesicht – und wenn es nach den Organisatoren Rock The Nation geht, soll es eine so bösartige wie vom Erfolg gezeichnete Visage sein, die da entsteht. Als Austragungsort hat die österreichische Firma sich eine der idyllischsten Gegenden Deutschlands erwählt – den Steigerwald, genauer: einen Autohof in der Nähe des beschaulichen Dörfchens Geiselwind. An der Grenze zwischen Ober-, Mittel- und Unterfranken im Niemandsland zwischen Bamberg und Würzburg gelegen, ist Geiselwind zwar gut erreichbar und in der unmittelbaren Umgebung des Autohofs strategisch gut flankiert von den Big Unappetizing 4 – also Mc Donald’s, Burger King, KFC und Subway – ansonsten aber so gut wie tot. Vermutlich eine der wenigen Gegenden Deutschlands, in denen es noch mehr Kruzifixe am Weg als Supermärkte gibt.
Das kommt den zahlreichen Imbissständen auf dem zwar granatenhässlichen, aber dafür angenehm dimensionierten Außengelände natürlich zugute. Die Preise sind nach bayerischem Vorbild zwar recht gesalzen, das stört allerdings niemanden – egal, ob Appetithappen-Döner für 4 Euro, Bonsai-Tacos, ein Pappbecherchen Chinanudeln oder ein Grundlagenfrühstück für 5 Euro – die Snacks gehen gut weg. Das Bier auch. Die Stimmung ist also vorfreudig, die geschätzt mindestens 2000 Ersttagsbesucher lassen sich von dem am frühen Abend einsetzenden Regen, der bis in die Nacht immer stärker wird und das gesamte Gelände unter Wasser setzt, nicht beeindrucken. Praktisch und für viele – auch für uns – der Rettungsanker: Die Bands spielen abwechselnd draußen und in der angrenzenden Eventhalle, die als Location sogar wesentlich charmanter ist. Super Startvoraussetzungen also. (Florian Dammasch)
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