









Wir schreiben das Jahr 2025 und SODOM sind fünf Jahre nach dem letzten Studioalbum „Genesis XIX“ mit ihrem neuen Werk „The Arsonist“ zurück. Die ersten beiden Vorboten gab es bereits mit den Singleauskopplungen „Trigger Discipline“ und „Witchhunter“ zu hören. Und was sich bei den beiden Tracks angedeutet hat, setzt sich bei den übrigen zehn Songs (plus Intro) nahtlos fort. „The Arsonist“ ist ein wuchtiges, kompromissloses Thrash-Brett, was sicherlich auch an den „jungen Wilden“ Yorck und Toni liegt.
SODOM – es muss nicht immer Vollgas sein
Direkt nach dem düsteren Intro kracht „Battle Of Harvest Moon“ aus den Boxen – ein Opener, der sofort Lust macht, die Faust in die Luft zu strecken und den Refrain lauthals mitzubrüllen. Weiter geht es mit dem bereits bekannten Track „Trigger Discipline“, der laut Tom das härteste Stück des Albums ist. „Witchhunter“ ist – wie der Name schon vermuten lässt – ein Tribut an den verstorbenen ehemaligen Schlagzeuger der Band und dürfte sich hervorragend ins Live-Set einfügen. Der Refrain lädt geradezu zum Mitsingen ein.
Doch SODOM können mehr, als nur das Gaspedal durchzutreten. „Scavenger“ bewegt sich im Midtempo-Bereich, ist atmosphärisch düster und zeigt Tom mit besonders bissigem Gesang. Doch lange verweilen die Gelsenkirchener nicht in langsameren Gefilden: „Sane Insanity“ zieht wieder deutlich an und Angelripper keift in seiner unverkennbaren Manier, als gäbe es kein Morgen. Beim letzten Song „Return To God In Parts“ drosseln SODOM das Tempo im ersten Drittel zunächst – allerdings nur, um zum Schluss noch einmal ein wahres Solo-Gewitter zu entfachen. Nach knapp 50 Minuten endet das vorerst letzte SODOM-Album mit einem weiteren Highlight.
Auf den Sound kommt es an
Was auffällt: Die aktuelle Besetzung harmoniert perfekt. Das Gitarrenduo Yorck/Frank Blackfire liefert sich eine Solo-Schlacht nach der anderen und gemeinsam mit Drummer Toni entsteht ein druckvoller, dichter Sound. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran hat die Entscheidung, das Schlagzeug analog mit einer 24-Spur-Bandmaschine aufzunehmen – ein mutiger Schritt, der sich auszahlt.
Ihr wollt mehr? Ihr bekommt mehr!
„The Arsonist“ erscheint in allen gängigen Formaten. Wer jedoch die volle Ruhrpott-Thrash-Keule erleben möchte, sollte unbedingt zur limitierten Vinylbox greifen. Die liebevoll gestaltete Sammleredition enthält ein exklusives Sägezahn-Vinyl mit fünf zusätzlichen Livesongs, die vorerst ausschließlich in dieser Box erhältlich sind.
Die Thrasher aus Gelsenkirchen erfinden sich nicht neu
SODOM erfinden sich auf „The Arsonist“ zwar nicht neu, aber das erwartet auch niemand. Stattdessen bleiben sie sich treu, klingen 2025 noch brutaler als auf dem Vorgänger „Genesis XIX“ und liefern ein Album ab, das Fans der ersten Stunde ebenso abholen dürfte wie neue Sodomaniacs.
Die Gitarren sägen, die Drums donnern, und Tom Angelripper klingt wie eh und je: kompromisslos, aggressiv, authentisch.
Bin gespannt! Das letzte Album war nicht so meins. Morgen kann ich dann meine Box abholen 🙂
Die bisher bekannten Songs, finde ich eigentlich recht ordentlich.