Autopsy
"Kein großer Plan, keine Zukunftsvision"

Interview

Chris Reifert, Sänger Schlagzeuger und Bandkopf der Sicko-Deather AUTOPSY ist kein Mann der großen Worte. Ähnlich aufs Wesentliche beschränkt, wie er am Mikrophon zum achten Studioalbum seines Hauptprojektes agiert, gibt er dieser Tage auch Auskunft zu „Morbidity Triumphant“. Dennoch kein Grund, euch die kurze Konversation zu einer der stärksten Old-School-Attacken des Jahres vorzuenthalten.

Hallo Chris, wir hatten kürzlich ein Special auf metal.de, indem Anders Nyström (BLOODBATH) seine wichtigsten Death-Metal-Alben aller Zeiten benennen sollte. “Mental Funeral” war unter anderem auch dabei. Was hältst du davon?

Das ist verdammt nochmal richtig cool! Ja, natürlich bin ich extrem einverstanden damit! Ha! Super geil!

Im Prinzip ist es immer wieder euer zweites Album, welches einen speziellen Status bei den Fans genießt. Ich mag persönlich “Severed Survival” genauso gerne. Kannst du das nachvollziehen?

Was soll ich sagen? Der Fakt, dass du und viele andere Menschen diese Alben auch nach etlichen Jahren und Jahrzehnten immer noch mögen, ist einfach unglaublich. Dafür danke ich Euch allen!

Zwischen eurem letzten Album “Skull Grinder” und “Morbidity Triumphant” liegen nun sieben Jahre mit einigen Splits, Compilations usw. Warum hat es für die Portion vollen Wahnsinns nun so lange gedauert?

Wir machen Musik, wenn wir bereit dafür sind. Nicht früher und auch nicht später. Die beiden Pandemiejahre musst du dazu prinzipiell erstmal abziehen. Manchmal muss man auch einfach darauf warten, bis sich der Planet komplett richtig ausgerichtet hat und das hat er eben nun.

In der Zwischenzeit hast du mit Greg Wilkinson und dem Projekt STATIC ABYSS das Album “Labyrinth Of Veins” herausgebracht. Deutlich schleppender und erdiger als deine Hauptbaustelle. Mittlerweile ist Wilkinson auch am Bass bei AUTOPSY. Wie kam der Einstieg zustande und habt ihr Elemente aus eurem gemeinsamen Projekt mitgenommen?

Greg war unheimlich gewillt, auch bei AUTOPSY an den Start zu gehen. Demnach ging es eigentlich unheimlich schnell und einfach, ihn die Band zu integrieren. Weder von uns als Band noch von ihm gab es diesbezüglich irgendwelche Schwierigkeiten.

In meinen Ohren hat “Morbidity Triumphant” die typischen Trademarks, die man von AUTOPSY gewohnt ist. Gleichermaßen klingt das Album aber auch musikalischer, reifer und vielleicht auch etwas organischer. Hattet ihr diese Entwicklungen auf dem Zettel?

Wir wollten ganz einfach nur ein AUTOPSY Album schreiben, das typisch für die Band ist. Kein großer Plan, keine Zukunftsvision, keine besonderen Ambitionen in irgendeine Richtung. Einfach ein krankes, heavy Death-Metal-Album.

Eine große Besonderheit für AUTOPSY sind nach wie vor deine kranken Vocals, die klingen, als würde eine sterbende Katze im nahegelegenen Mülleimer nach verrottetem Fleisch suchen. Hast du jemals darüber nachgedacht, diese Wildheit gegen Struktur auszutauschen?

Nette Beschreibung. Haha! Was soll ich diesbezüglich sagen. So klingt es eben einfach, wenn ich mich hinters Mikrophon stelle und ohne Umsicht die Texte herausbelle. Das ist alles.

Zu “Knife Slice Axe Chop” habt ihr meines Wissens nach erstmals einen Videoclip mit richtigen Filmelementen produziert. Auf Wessen Idee fußte letztlich die Umsetzung?

Die Idee zu dem Video hatte vollständig das Team um Rabidog Films. Sie haben in dem Zusammenhang einen echten Killerjob gemacht. Das ist die Art von Video, welche wir bis Heute immer haben wollten, aber niemals realisieren konnten. Das Endergebnis ist verdammt nochmal geil geworden.

Danke dir vielmals. Ein paar letzte Worte gehören dir!

Meine letzten Worte sind ein Dankeschön. An dich und an alle, welche uns anhören und unterstützen. Cheers!

Quelle: Autopsy
05.10.2022

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