Autopsy - The Tomb Within

Review

Es war tatsächlich (k)eine kleine Überraschung, als die Herren von ABSCESS vor einiger Zeit verkündeten, dass sie sich auflösen werden, um wieder unter dem Namen AUTOPSY gemeinsame Sache zu machen. Nicht wirklich überraschend, wenn man die Herkünfte der Musiker betrachtet und sich den AUTOPSY-Abschied von 1995 und das Drumherum noch einmal zu Gemüte führt; deshalb natürlich auch der nicht ganz ernst gemeinte Unterton im obigen Satz. Die Ur-AUTOPSY-Burschen Chris Reifert (Drums/Vocals) und Danny Coralles (Guitar) waren bekanntlich auch die hauptamtlichen Macher bei ABSCESS, was man natürlich auch sehr deutlich im Sound der Eiteransammlung erkennen konnte und die Rückkehr zu den Wurzeln verständlicher macht. Um die Kult-Band in ihrer wichtigsten und einzig richtigen Form wieder auferstehen zu lassen ist Urmitglied Eric Cutler ebenfalls mit an Bord gekommen, und um die gesamte Aktion in gebührender Form abzurunden, wurde kurzerhand ABSCESS-Bassist Joe Trevisano (Joe Allen) mit ins Boot genommen, was hinsichtlich seiner langjährigen Erfahrung mit der Musik von Chris Reifert und Danny Corrales sicherlich eine sehr gute Wahl darstellt.

Nun ist „The Tomb Within“ da, nach dem kleinen 2009er Test- oder Zwischenspiel (wie mans nimmt) in Form der Single „Horrific Obsession“ das nächste Lebenszeichen der old school Death Metaller, und es geht ab wie eh und je. Nichts hat sich verändert, keine Ermüdungserscheinungen sind hörbar und auch die räudige Attitüde ist immer noch vorhanden. „The Tomb Within“ klingt, als wenn es die 14jährige Pause nie gegeben hätte. Die Band besitzt immer noch soviel unverblümte Energie wie in ihren frühen Jahren und hat immer noch soviel Dreck im Sound wie die Musiker nach wie vor ein feines Händchen für AUTOPSY-Melodien besitzen.

Das Artwork erinnert von der Farbgebung spontan ein wenig an „Mental Funeral“ (1991) und auch der klang der Musik ist an diese Epoche angelehnt, selbst wenn auf „The Tomb Within“ diese kriechenden, morbiden Passagen nicht so ausgiebig vorhanden sind wie eben auf „Mental Funeral“. Stark ins Gewicht fällt auf jeden Fall auch der nach wie vor wahrhaft teuflische Gesang von Drummer Chris Reifert, der nichts, aber auch rein gar nichts von seiner extremen Aussagekraft eingebüßt hat. Eklig, eitrig und klebrig wie eh und je gurgelt er sich durch die Songs und beweist einmal mehr, dass er eine der interessantesten und somit (natürlich subjektiv gesehen) besten Stimmen des Death-Metal-Genres besitzt.

Zwischen polterndem Uptempo, fiesen, langsamen Kriechparts, kranken Melodien und anheizenden Auftakten rangieren AUTOPSY in der einst von ihnen selbst kreierten Welt voller Leichen und Gräber und machen mit „The Tomb Within“ unmissverständlich deutlich, dass sie nicht nur wieder richtig da sind, sondern auch genau dort ansetzen, wo sie in den ’90ern am besten klangen.

So welcome back …from the dead, you motherfuckers!

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10.09.2010

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