Destruction
Vom Fan zum Bandmitglied
Interview
Anlässlich der Filmpremiere zu „The Art Of Destruction“ waren Oliver Di Iorio und Marcel Schlensog in Berlin vor Ort, um mit DESTRUCTION zu sprechen. Wir gingen zusätzlich mit Martin Furia, der seit 2021 Gitarrist der Thrasher ist, näher auf „Birth Of Malice“ ein. Es war spannend, seine Sichtweise auf den Entstehungsprozess zu sehen und seine Lieblingstracks von DESTRUCTION zu erfahren, bei deren Entstehung er nicht involviert war.
Hi Martin, herzlichen Glückwunsch zum neuen Album! Wie waren die Reaktionen bisher?
Vielen Dank, Jannik! „Birth of Malice“ ist jetzt schon ein riesiger Erfolg. In der ersten Woche haben wir es zum ersten Mal in der Bandgeschichte in die deutschen Top Ten geschafft und sind auch in mehreren anderen Ländern weit oben gelandet. Das ist ein wichtiger Meilenstein für DESTRUCTION und wir sind sehr stolz und glücklich darüber!
Es ist dein zweites Album mit DESTRUCTION. Wie ist es, mit der Band zu arbeiten?
Es ist großartig, Teil von DESTRUCTION zu sein. Wenn man meine Zeit als Soundtechniker, Tourmanager und Gitarrist zusammennimmt, bin ich jetzt fast zehn Jahre dabei. Es ist fantastisch, mit diesen Legenden zu spielen und so nah an den Fans weltweit zu sein. Ich bin selbst schon lange Fan, daher genieße ich das total!
„Birth Of Malice“ klingt sehr old-school, aber trotzdem modern, obwohl DESTRUCTION schon seit 40 Jahren dabei ist. Wie habt ihr das geschafft?
Dass ich als Live-Soundtech so eng mit der Band arbeite, hat sicher geholfen, diesen Mix aus Old-School und modernem Sound zu erreichen. Als Fan des Genres wollte ich eine Balance zwischen klassischem und zeitgemäßem Thrash schaffen. Es ist großartig, dass so viele Leute sagen, das Album klinge sowohl modern als auch zeitlos. Die Band hat ein starkes Gespür für Klangtreue und wir waren sehr detailverliebt – ohne dabei in Perfektionismus zu verfallen. So bleiben die Ideen frisch, authentisch und spontan. Diese Energie hört man definitiv auf dem Album.
Wie teilt ihr euch das Songwriting auf? Macht ihr alles zusammen?
Meistens bringt Schmier Bassriffs und Ideen mit. Wir programmieren dann erstmal einfache Drums, um Tempo und Stimmung festzulegen und Damir und ich übersetzen die Bassriffs in Gitarrensprache. Ab da haben wir komplette Freiheit, unsere Parts zu entwickeln, Arrangements vorzuschlagen, Leads oder Harmonien einzubauen – was uns auch einfällt, wir dürfen es ausprobieren. Am Ende entscheidet Schmier, was bleibt.
Wir haben viele Riffs und Songideen beigesteuert und er hat ausgesucht, was am besten zu DESTRUCTION passt. Er hat eine klare Vision, was die Wurzeln und die Zukunft der Band angeht. Wir haben in drei Studios gearbeitet: Gitarre, Bass und Vocals im Little Creek Studio von V.O. Pulver in der Schweiz, Drums mit dem großartigen Randy Black in Hannover und meine Soli, die Postproduktion, den Mix und das Mastering habe ich in meinem eigenen Studio, Jurassic Recordings in Antwerpen, gemacht.
Mit „Destruction“ habt ihr eine richtige Bandhymne. War das 40-jährige Jubiläum der richtige Moment dafür?
Das war Schmiers Idee und ich war echt überrascht, dass er nach 40 Jahren mit dem Konzept für einen Song kam, der nach der Band benannt ist! Aber sobald ich ihn gehört habe, wusste ich, dass es die richtige Entscheidung war. Das Video in Brasilien zu drehen, wo DESTRUCTION fast wie eine Religion ist, hat das Ganze noch besonderer gemacht. Wir haben den Song schon live gespielt und die Energie war unglaublich – ich kann es kaum erwarten, ihn weltweit zu spielen und das Publikum „We Are DESTRUCTION!“ brüllen zu hören. Es ist nie zu spät, das zu feiern, was einem Freude macht!
„Fast As A Shark“ von ACCEPT ist ein absoluter Klassiker. Warum habt ihr euch entschieden, ihn zu covern?
ACCEPT ist ein riesiger Einfluss für uns alle! Wir lieben es, auf jedem Album ein Cover einzubauen – wir haben das schon mit G.B.H., THE EXPLOITED und METALLICA gemacht – und diesmal war Accept einfach die perfekte Wahl. „Fast As A Shark“ ist ein deutscher Metal-Klassiker und wir wollten den Paten des deutschen Metal Tribut zollen!
Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Anfangs haben wir überlegt, unsere eigene Note einzubringen, aber der Song ist schon so perfekt, dass wir einfach gesagt haben: „Scheiß drauf!“ und haben das Tempo noch weiter hochgedreht! Es hat mega Spaß gemacht, ihn aufzunehmen, auch wenn es definitiv nicht einfach war – das Originaltempo ist schon heftig – aber wir sind richtig happy mit dem Endergebnis. Und als Bonus hat uns die Legende Wolf Hoffmann einen Gruß geschickt und unsere Version abgesegnet. Das war richtig cool!
Ihr setzt weiterhin auf traditionelles Handwerk bei euren Covern. Wie kam das zustande, und was denkst du über KI-generierte Artworks?
Wir haben wieder mit Gyula Havancsák gearbeitet, der seit zwanzig Jahren für uns zeichnet – er ist praktisch ein zusätzliches Bandmitglied. Er war schon früh im Aufnahmeprozess dabei. Schmier hat ihm Demos, Texte und Ideen geschickt. Der DESTRUCTION-Schädel ist unser Markenzeichen und das Artwork zeigt das Böse, das daraus hervorgeht, passend zu den Lyrics des Albums.
Gyula hat einen fantastischen ersten Entwurf geliefert, dann ein paar Anpassungen am Monster gemacht und damit war es fast fertig. Er hat das Cover extrem schnell fertiggestellt, weil er unsere Musik versteht und uns nach all den Jahren einfach kennt.
Mit jemandem zu arbeiten, der wirklich schätzt, was wir tun, macht den ganzen Prozess viel einfacher. Deshalb ist es immer besser, mit einem echten Künstler zu arbeiten und nicht mit irgendeinem KI-Generator. Ich bin grundsätzlich nicht komplett gegen KI, solange ein Künstler dahintersteht, aber das generische Zeug aus der kostenlosen KI ist einfach Müll für billige Zwecke.
Welche DESTRUCTION-Alben oder Songs, an denen du nicht beteiligt warst, gefallen dir am meisten?
Uh! Viele! Ich liebe „Curse The Gods“, „Release From Agony“, „Nailed To The Cross“, „Thrash Till Death“, „Death Trap“, „Bestial Invasion“, „Born To Perish“ … viel zu viele, um alle zu nennen!
Was sind eure Pläne für kommende Touren?
Wir haben dieses Jahr großartige Shows: Bangers Open Air in Brasilien, Wacken, Summer Breeze, Shows in Asien und wir werden bald eine fantastische Europatour ankündigen.
Danke dir! Die letzten Worte gehören dir!
Danke euch, dass ich hier sein durfte, und danke an alle für den ewigen Support für Destruction! Wir wollen dieses Album überall hinbringen! Wir sehen uns auf Tour! Thrash till Death!
Galerie mit 20 Bildern: The Art Of Destruction - Filmpremiere in Berlin
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