
Hate
Das ewige Streben nach Macht
Interview
Lass uns über die Musik selbst sprechen. Auf „Auric Gates of Veles“ seid ihr ein wenig mehr in den melodischen Black Metal eingetaucht. Und obwohl „Bellum Regiis“ – ähnlich wie „Rugia“ – einige dieser Elemente beibehält, vor allem in Bezug auf die Atmosphäre, ist es doch in erster Linie ein Death Metal-Album. War es eine bewusste Entscheidung, ein wenig mehr zu euren Wurzeln zurückzukehren?
Ja, das war es. Es gibt insgesamt mehr Death Metal-Vibes auf dem ganzen Album, aber ich sehe diese Platte als ein neues Kapitel. Es ist keine direkte Fortsetzung von „Rugia“ und es ist viel vielfältiger als unsere vorherigen Alben. „Bellum Regiis“ präsentiert einen neuen, mutigen, aggressiven Stil mit einer anderen Produktion, die dieses Mal von David Castillo (OPETH, CANDLEMASS, CARCASS, DARK TRANQUILITY, KATATONIA u.a.) im Grondahl Studio in Stockholm übernommen wurde. Gemeinsam haben wir es geschafft, einen kraftvollen, modernen Sound mit einer Menge unheimlicher Atmosphäre und Tiefe zu verbinden. Der Sound des neuen Albums ist in dieser Hinsicht viel reichhaltiger. Außerdem denke ich, dass es einige der besten Songs enthält, die ich je geschrieben habe.
Die meisten Lieder sind fest in einem majestätischen Midtempo-Tempo verankert, was das Album extrem heavy und majestätisch klingen lässt, aber auch etwas melancholisch. Wolltest du eine Verbindung zwischen dem Sound des Albums und dem Thema „Krieg der Könige“ herstellen?
Ja, definitiv. Ich denke, es gibt mehr Emotionen, die in der Musik eingefangen wurden. Ich möchte Musik machen, die dich quält, dich aber auch auf eine gewisse Weise mit etwas Melancholie und euphorischen Melodien belohnt… erhebend und zerstörend, wenn du verstehst, was ich meine. Ich glaube, „Bellum Regiis“ ist der zentrale Song. Er repräsentiert das ganze Album auf die bestmögliche Weise. Als Song hat er sowohl eine tiefe Melancholie als auch ein Gefühl der Erhabenheit.
Die Vocals, die von Eliza Sacharczuk eingesungen wurden, verleihen dem Song ein starkes Gefühl für die Zeit. Ob das Nostalgie, Erinnerung, Bedauern oder Vorbereitung auf die Zukunft ist, bleibt dem Hörer überlassen. Das Thema des Titelsongs ist etwas, das wir besprochen haben, aber ich denke, die Dimension der Zeit hier ist besonders hervorzuheben. Diese Kriege, diese Kämpfe, dauern seit Anbeginn unserer Existenz an. Ob sie vergeblich sind oder nicht – sie sind Narben auf unserer eigenen Natur.
Beim Titelsong hast du wie gesagt mit der polnischen Sängerin und Gesangslehrerin Eliza Sacharczuk zusammengearbeitet, die einigen in der Metal-Community vielleicht durch ihren Beitrag zum aktuellen PATRIARKH-Album bekannt ist. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit und war die Arbeit mit ihr auch eine Möglichkeit, den folkloristischen Aspekt deiner Texte mit der Musik zu verbinden?
Eliza ist eine großartige Sängerin und Musiklehrerin. Sie ist zufällig die Frau eines Freundes von mir, also haben wir uns irgendwann getroffen und ich dachte, ich könnte sie bitten, uns im Studio zu unterstützen. Wir haben zunächst einige Voraufnahmen gemacht, die sehr vielversprechend waren, und ich habe herausgefunden, dass sie Griechisch spricht. Sie hatte ein paar Jahre ihres Lebens in Griechenland verbracht.
Ich hatte die Idee, dass sie einige klassische griechische Texte in der Originalsprache singen könnte. Also habe ich einige Fragmente aus den Tragödien von Aischylos ausgewählt – Teile, die zur Musik und zum Thema passten – und sie sang sie auf Griechisch. Ich denke, sie hat großartige Arbeit geleistet. Ihre Vocals kontrastieren auf die bestmögliche Weise mit meinen.
Ich glaube, wir haben es geschafft, ein gutes Gleichgewicht zwischen dem weiblichen Gesang und unserer wilden Musik zu finden. Es sind nur Fragmente der Musik, die so gestaltet sind. Sie bauen viel Atmosphäre an den Stellen auf, die auf diese Weise hervorgehoben werden mussten. Es gibt auch einige mehr tribale/ethnische Fragmente, die mit archaischen Ritualen in Verbindung stehen. Sie schaffen eine gute Verbindung mit der Bedeutung der Texte.
Zu guter Letzt, was steht als Nächstes für HATE an? Was sind eure Pläne nach der Veröffentlichung des Albums?
Wir haben bereits einige Touren angekündigt, wie die in Südamerika im Oktober und unsere polnische Tour im November. Auch einige Festivalauftritte. Aber es werden bald noch mehr Konzerte und Festivals angekündigt. Es steht außer Frage, dass wir in diesem Jahr und 2026 viele Konzerte spielen, um „Bellum Regiis“ zu supporten.
Danke, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Du hast das letzte Wort!
Danke dir vielmals für das Interview. Viele Grüße an alle eure Leser, die unsere Arbeit unterstützen. Folgt uns in den sozialen Medien, denn es wird noch viel mehr in naher Zukunft kommen!


Mehr zu Hate
| Band | |
|---|---|
| Stile | Death Metal |
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 38110 Reviews und lass Dich inspirieren!
Hans Völkel



















Kommentare
Sag Deine Meinung!