In Solitude
Interview mit Sänger Pelle Åhman

Interview

In Solitude

Beim berühmt-berüchtigten dritten Album sind auch diese Buschen aus dem schwedischen Uppsala mittlerweile angekommen, doch auf Grund ihres bisherigen Erfolgslaufes besteht für IN SOLITUDE wohl nicht mal ansatzweise die Gefahr eines „Einbruchs“ im Sinne von „Break it“. Stattdessen ist davon auszugehen, dass ihr brandneuer Dreher „Sister“ trotz merklicher Änderungen im Sound-Korsett endgültig das „Make It“ bringen wird und sich das Quintett Pelle Åhman (Gesang), Niklas Lindström (Gitarre), Henrik Palm (Gitarre, der erst seit knapp drei Jahren zum Line-Up zählt und zuvor bei SONIC RITUAL in die Saiten langte), Gottfrid Åhman (Bass) und Drummer Uno Bruniusson (auch bei PROCESSION aktiv) in Bälde eine Liga höher wiederfinden wird.

Aber nicht nur die Tatsache, dass „Sister“ auch nach einigen Durchläufen immer noch gewöhnungsbedürftig und mehr Als nur ein wenig „anders“ klingt als das selbstbetitelte Debüt und „The World, The Flesh, The Devil“ sorgt für reichlich Gesprächsstoff, auch zu diversen anderen Themen bezog Pelle Stellung, wobei man den Kerl erst gar nicht lange bitte musste, ehe er losplauderte:

Bevor wir uns ins Detail stürzen um euer neuestes Album durchzudiskutieren, muss ich unbedingt festhalten, dass mich eure Musik aktuell deutlich mehr an Bands wie FIELDS OF THE NEPHILIM, SWANS oder CREAMING JESUS erinnert als an jene Helden aus dem traditionellen Metal-Bereich, die man bislang immer wieder als Inspirationsquellen aus euren Songs herausfiltrieren konnte. Das macht mich ein wenig unsicher und ich mach‘ mir ernsthaft Sorgen, ob ich nicht etwa doch demnächst mal eine HNO-Spezialisten aufsuchen sollte….

Hähä, es sieht fast so aus als ob wir für ein wenig Verwirrung gesorgt hätten, was? Das war zwar nicht direkt unsere Absicht, allerdings kann ich dich insofern beruhigen, dass wir schon mehrfach Vergleiche zu Bands jener Ära, die manche als „Dark Wave“, andere als „Post Punk“ bezeichnen, gehört haben. Neben den FIELDS, die man als Referenz allerdings schon für unser voriges Album mehrfach angeführt hat, fühlten sich manche deiner Pressekollegen auch an THE MISSION erinnert. Ich kann mit diesen Vergleichen wirklich gut leben, zumal mich Musik aus jener Ecke schon seit langer Zeit berührt und ans Herz gewachsen ist.

Danke, das erklärt Vieles. Wie stark war denn der Einfluss von Henrik, der ja erst seit relativ kurzer Zeit mit dabei ist, auf das Songwriting?

Es ist zwar naheliegend, dass man Henrik einen Teil der Verantwortung für die stilistisch diesmal doch unterschiedliche Orientierung zuspricht, doch in Wahrheit hat er sich schlicht perfekt in das Gefüge von IN SOLITUDE eingefunden, so dass sein Einfluss auf die Band in ihrer Gesamtheit wesentlich stärker war als wenn er uns „nur“ mit unzähligen Riff-Ideen, die er fraglos hatte, überrollen zu versucht hätte.

In Solitude

Wie seid ihr denn als Band an die Chose herangegangen?

Ein Glück, dass wir fünf zwar durchaus unterschiedliche Vorlieben haben, uns aber dennoch problemlos auf gemeinsame Ausrichtung einigen haben können. Mehr noch, die Intention wie wir unsere Musik anlegen würden, war noch nie dermaßen klar wie jetzt. Überhaupt möchte festhalten, dass „Sister“ exakt das Album geworden ist, das wir uns vorgestellt haben. Darüber hinaus behaupte ich sogar, dass wir hiermit mit dem bis dato „echtesten“ IN SOLITUDE-Album zu tun haben. Nie zuvor haben wir uns als Band dermaßen stark und sicher gefühlt und noch nie waren wir uns nach der Fertigstellung dermaßen sicher DAS Album schlechthin abgeliefert zu haben.

Da scheint aber eine gewisse Dunkelheit vorgeherrscht zu haben, denn ich für meinen Teil empfinde „Sister“ wesentlich düsterer als die ersten beiden Scheibletten.

Das ist gut, wenn das auch Zuhörer so empfinden! Uns war zwar klar, dass man die Songs so ähnlich empfinden würde, ganz sicher kann man jedoch im Vorfeld nie sein, wie neues Material ankommen wird.

 

Galerie mit 21 Bildern: In Solitude - Behemoth/Cradle Of Filth European Tour 2014

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04.10.2013

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