My Diligence
Eine Frage der Arbeitsaufteilung

Interview

Ihr neues Album „Sun Rose“ zeigt MY DILILGENCE als eine deutlich gereifte und voraus denkende Band, die den Stoner Rock nicht einfach reproduzieren, sondern weiterentwickeln möchte. Dafür hat die Band von unerwarteter Seite Hilfe erhalten, die sich dramatisch auf die Entwicklung des Sounds von „Sun Rose“ ausgewirkt hat. Das und mehr verrieten uns die Belgier im Interview zu ihrem aktuellen Album.

Albumcover My Diligence - Sun Rose

Zunächst einmal Gratulation zur Veröffentlichung von „Sun Rose“, MY DILIGENCE. Nun, da etwas Zeit seit dem Release vergangen ist, frage ich mal frei raus: Wie ist das Album im Allgemeinen angekommen?

Es ist sehr gut aufgenommen worden. Wir waren etwas verblüfft bei all dem positiven Feedback, das wir von Freunden, Fans, Künstlern und natürlich den Medien erhalten haben. Wir haben ein gutes Album aufgenommen und das verändert alles, es ist praktisch die Wiedergeburt von MY DILIGENCE.

Wie hat sich der Aufnahmeprozess gestaltet? Und gab es Schwierigkeiten?

Wir haben hart an der Preproduction für die Aufnahmesessions gearbeitet und haben die Tracks in ihrer ursprünglichen Form in gerade mal drei Tagen aufgenommen. Die meiste Zeit ist in die Produktion geflossen, da wir das Album groß und dicht klingen lassen wollten. Wir haben dabei eigentlich nie wirklich große Schwierigkeiten gehabt, da jeder weiß, welchen Anteil er leisten muss und dass wir natürlich viel Arbeit und Zeit investieren müssen. Der schwierigste Schritt war natürlich, zu entscheiden, mit wem wir bei welchem Schritt hin zum fertigen Album zusammenarbeiten würden, da Produktion, Mix und Mastering von jeweils verschiedenen Personen gehandhabt worden sind.

Mir ist aufgefallen, dass „Sun Rose“ im Allgemeinen etwas roher und impulsiver klingt als herkömmlicher Stoner Rock. Was hat euch dahingehend am meisten beeinflusst?

Nach unserem Debüt haben wir eine Pause eingelegt, damit sich jeder erst einmal auf seine Familie und auf andere Projekte konzentrieren konnte. Hierbei entdeckten wir neue Sounds für uns, die natürlich einen Einfluss auf den Schreibprozess hatten. Darunter fallen Bands wie ELDER, TORCHE, CULT OF LUNA oder YOB, nur um ein paar zu nennen.

Mir sind auch einige Lo-Fi-Vibes aufgefallen, speziell bei den härteren Passagen. War das eine bewusste Entscheidung?

Ja, das war es. Zwei von uns kommen aus dem Bereich Punk und Hardcore, was ein Grund war, warum wir die lärmenderen, energiegeladenen Parts unbedingt in den Sound bringen wollten. Wir trafen Oliver von A PLACE TO BURY STRANGERS bei der THE BLACK ANGELS-Afterparty in Brüssel und zeigten ihm die ursprünglichen Demos. Seiner Meinung nach waren die noch nicht dreckig genug und schlug vor, eine einschlägigere Noise-Komponente hinzuzufügen. Und mal ehrlich: Wie könnten wir den Ratschlag einer solchen Legende ignorieren?

Wenn man sich das Cover ansieht, so würde man eher auf was Psychedelischeres tippen. Wie passt das in den Kontext des Albums hinein?

Elzo Durt, der Designer des Coverartworks, ist bekannt dafür, psychedelische Themen in seine Arbeit einfließen zu lassen. Wir arbeiten im Grunde genommen seit unseren Anfangstagen mit ihm zusammen. Und dieses Album hat deutlich mehr Einflüsse aus dem Psychedelic Rock wie unsere bisherigen Werke, vor allem bei den instrumentalen Passagen. Daher passen sowohl Motiv als auch Farbgebung des Covers wunderbar zum Album, zu unserem Heavy-Psych-Stoner-Sound.

Und wie würdet ihr den Genuss eurer Platte am ehesten empfehlen? Vielleicht mit einem Bier oder einem Whisky? Oder doch anderen Substanzen?

Am besten passt hierzu eine ausgelassene Fete mit vielen Freunden mit Whisky Sour am Strand bei Sonnenuntergang… Nein, es gibt viele Möglichkeiten, das Album zu genießen. Unsere Empfehlung: Hört euch die Platte mehrmals in Ruhe an.

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt!

19.03.2019

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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