Hail Of Bullets
Hail Of Bullets

HAIL OF BULLETS haben bei der Release-Show zu ihrem vor wenigen Wochen erschienenen zweiten Album „On Divine Winds“ dann auch sichtlich Spaß daran, die frischen Einheiten an die Live-Front zu werfen und sich – was oftmaliges Grinsen der Bandmitglieder quittiert – an den ausgelassenen Reaktionen des Publikums zu erfreuen.
Death-Metal-Sangesgott Martin van Drunen – stilsicher im AUTOPSY-Shirt und immer noch mit ordentlich Haaren im Gesicht – unterhält wie immer durch sympathische Ansagen und Einwürfe (“Schädel abbangen!“) mit amüsantem niederländischem Akzent. Ähnlich wie bei Martins anderer Kapelle ASPHYX, die im März an gleicher Stelle spielten, kocht die vordere Hälfte des Turock auch dieses Mal fast über – es wird gebangt, gepogt und auch so manch notorischer Stagediver kommt auf seine Kosten.

Die Setlist muss als äußerst gelungen bezeichnet werden: Unter anderem ballern die Kugelhagler die vier stärksten Nummern des neuen Albums – die nach vorne preschenden „Operation Z“, „Kamikaze“ und „Guadalcanal“, sowie den vertonten Bombensturm „Tokyo Napalm Holocaust“ – in die hungrige Meute und die frischen Kompositionen bestehen ihre Feuertaufe eindrucksvoll, entpuppen sich erwartungsgemäß als absolute Live-Brecher.
Zu insgesamt sechs neuen Granaten kommen dann – gut durchgemischt und wie aus einem Guss wirkend – auch ebenso viele vom „…Of Frost And War“-Debüt; hier gibt es mit dem sich desolat in den Untergang schleppenden „Berlin“, den angriffslustigen „Advancing Once More“ und „Nachthexen“ oder dem besonders fiesen Ungeheuer „General Winter“ als zweite und letzte Zugabe ebenfalls die besten Stücke. Und um die gesamte, noch junge Diskographie abzudecken, bringen die Herren auch noch die beiden Attacken der „Warsaw Rising“-EP im rund eineinhalbstündigen Set unter.

Setlist HAIL OF BULLETS:
01. The Eve Of Battle
02. Operation Z
03. Advancing Once More
04. Red Wolves Of Stalin
05. Kamikaze
06. Nachthexen
07. Full Scale War
08. Warsaw Rising
09. On Choral Shores
10. Berlin
11. Guadalcanal
12. Tokyo Napalm Holocaust
13. Ordered Eastward
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14. Liberators
15. General Winter

Old-School-Death-Metal kann man nicht begeisternder und mit mehr Spielfreude darbieten als HAIL OF BULLETS an diesem Abend. Die fünf sympathischen Käsköppe haben bewiesen, dass sie nicht nur mit ihren Platten wiederholt Volltreffer landen, sondern Groove, Durchschlagskraft und Atmosphäre ihrer Kompositionen auch auf die Bretter transportieren können. Hier ist Krieg Freude!