Impericon Never Say Die Tour 2017
das Core-Spektakel in München

Konzertbericht

Billing: Polaris, Lorna Shore, Sworn In, Chelsea Grin, Deez Nuts, Emmure und Kublai Khan
Konzert vom 16.11.2017 | Backstage Werk, München

Alle Jahre wieder lädt der Merchandise-Platzhirsch zu seiner Impericon Never Say Die Tour ein. Dieses Jahr mit am Start: POLARIS, LORNA SHORE, KUBLAI KHAN, SWORN IN, CHELSEA GRIN, DEEZ NUTS und EMMURE. Ein bisschen was für jeden, möchte man meinen. Nicht unbedingt für jedermann ist allerdings der Einlass. 17:00 Uhr ist für einen Donnerstag doch etwas zu früh angesetzt. Wäre auch gar nicht nötig gewesen, wie sich später zeigt. Dementsprechend trostlos sieht das Backstage-Werk, kurz nach dem Einlass aus. Auch die durch Vorhänge künstlich verkleinerte Fläche vor der Bühne kann diese Tatsache nicht überspielen. Das soll einem natürlich nicht den Abend vermiesen, also erstes Bier geholt und auf den Opener des Abends gewartet.


LORNA SHORE
POLARIS

Bereits um 17:45 eröffnen Polaris den Abend in München. Mein innerer Fanboy knirscht mit den Zähnen, denn laut Timetable sollten LORNA SHORE als erstes spielen. Die Performance der Australier steht denen der großen aber in nichts nach. Frontmann Jamie Hails und Co geben in der kurzen Zeit, die ihnen gegeben ist, alles. Die sowieso recht spärlich bedeckte Tanzfläche ist für so viel Energie auf der Bühne offensichtlich noch nicht vorbereitet und so verkommt der grandiose Auftakt der Jungs aus Sidney trotz absolut souveränem Auftritt zu einem kleinen Trauerspiel. Schäm dich München, Leipzig hat das besser gemacht. Nach etwa 20 Minuten ist der Spaß auch schon vorbei und die wahrscheinlich zweitstärkste Band des Abends – gemessen an der Qualität ihrer Darbietung — verlässt die Bühne. Kurz die Fanboy-Tränen trocknen lassen, gleich geht’s weiter.

LORNA SHORE

Keine 10 Minuten nachdem sich POLARIS verabschiedet haben, setzt auch schon der erste Ton der ersten und leider nicht letzten Deathcore-Band des Abends an. Ganz langsam scheint sich der Raum gefüllt zu haben, denn die ersten Picknickdecken werden eingerollt, um Platz für einen kleinen Circle-Pit zu machen. Anders als auf ihrem zweiten Album überzeugen LORNA SHORE live nicht so wirklich. Das liegt vor allem an der relativ statischen Performance von Frontmann Tom Barber, dessen liebster Platz augenscheinlich mit einem Bein auf dem Bühnenmonitor ist. Schlagzeuger Austin Archey beim Spielen zu beobachten ist allerdings eine wahre Freude, der gute Mann ist ein Biest am Kit. Das LORNA SHORE trotz eines relativ durchschnittlichen Auftritts positiv in Erinnerung bleiben, liegt an dem anschließenden „Said but true“ mit dem durchweg sympathischen Gitarristen Adam de Micco.

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14.12.2017

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