Wacken Open Air
Der große Festivalbericht 2000

Konzertbericht

Konzert vom 2000-08-04 | , Wacken

Samstag, 05.08.00 Ich wachte an diesem Morgen erstaunlich erholt auf; keine Kopfschmerzen, keine Übelkeit – so lass ich mir das gefallen. Nach dem üblichen Frühstück, Toast mit viel Ketchup und keinen Kaffee, da keiner an einen Gaskocher gedacht hatte und der Grill Azazels Alkoholopfer wurde, ging es gegen 12:00 Uhr wieder aufs Gelände zum Auftritt; aber nicht ohne vorher Matthias noch einige Schmerztabletten und etwas Bier in die Hand gedrückt zu haben. 🙂 Relativ pünktlich ging es dann auf der Party-Stage los. überraschten mich in vielerlei Hinsicht – Matthias spielte, trotzdem er nicht ganz so fit war, nahezu fehlerfrei sein Programm runter; Akaias verzichtete auf sein Rüschenhemd und stand in ärmellosen BM T-Shirt und Samael Shorts auf der Bühne und Christine hatte ziemliche Schwierigkeiten ihre Keys in den Griff zu bekommen. Wenig überraschend war allerdings die Tatsache, dass der Sound unter aller Sau war. Für nächstes Jahr sollte man sich Gedanken darüber machen, die Party-Stage etwas besser auszustatten. Die zahlreichen Fans hat es offensichtlich nicht sonderlich gestört, genauso wenig wie der Rhytmus/Takt, der hin und wieder aus dem Tritt gekommen ist. Die überzeugenste Performance kam mal wieder von Akaias, der mit seinem Organ die richtige Stimmung in die Songs brachte (soweit es die Soundanlage zuließ) und auch sonst eine gute Figur machte. Ziemlich schade fand ich die unerhört kurze Spielzeit von gerade mal 30 Minuten. Insgesamt ein guter aber etwas durchwachsener Auftritt der Mainzer. Zum Schluss ließ der Frontmann es sich nicht nehmen noch auf seine Hauptband Asaru hinzuweisen und gab dem Publikum die Möglichkeit, die CD der selbigen sofort zu erstehen. Laut eigenen Aussagen nahmen nicht wenige das Angebot gerne an. Auf zur Fressbuden-Tour und Mini Donuts getestet. 🙂 Ich würde sagen die kleinen fettigen Dinger waren ihr Geld auf jeden Fall wert. Vor allem. mit Schokoüberguss waren sie sehr lecker. Noch mampfend und mit Wikingerblut am Start, machten wir uns auf zur Black-Stage, wo gleich loslegen sollten. Azazel sah das ganze so: „Pünktlich zur Essenszeit betraten um Frontmann Aphazel (schöner Name übrigens…) und seine Angebetete Deadly Kristin das schwarze Podium, auch Black Stage genannt. Aber anstatt gleich richtig loszulegen, gab es erst einmal einen kurzen Soundcheck, der mir ehrlich gesagt jegliche Lust auf die folgende Show nahm: Brummender Bass, fiepende Gitarre und polterndes Schlagzeug war alles was man vorerst zu hören bekam. Mich nervt so etwas so sehr, dass ich mich am liebsten wieder ins Pressezelt verzogen hätte. Irgendwann fingen dann aber doch an ihr Set zu spielen, konnten mich jedoch nicht vom Hocker hauen. Ich persönlich mag eigentlich nur das Debüt „Svartalvheim“ und kann mit dem restlichen Material wenig anfangen. Soweit ich das mitbekommen habe, wurden auch ältere Songs gespielt, aber der Schwerpunkt lag eben hauptsächlich auf dem aktuellen Album „The Halls of Eternity“. Die attraktive Sängerin geizte nicht mit ihren Reizen und zog somit die Blicke auf sich, wobei ihre gesanglichen Qualitäten sich auf unterstem Niveau befanden. Ich mag ganz einfach keine kreischenden Frauen – aus, basta. Im Backstagebereich traf ich Deadly Kristin und Aphazel am Bierstand wieder und wurde von letzterem mit bösen Blicken bedacht, da er scheinbar ein Problem damit hat, wenn man sich seine Freundin mal etwas genauer anschaut. Angsteinflößend wirkte dieser Wicht dabei aber nicht…“ Naja, ich fand Deadly Kristins Stimme eigentlich ganz cool. Ne hübsche Lady, die fette Growls zu den Songs beisteuert…nett. Als nächstes standen auf dem Programm, die sich Azazel mal etwas näher anschaute: „Während noch die Massen begeisterten, machten wir uns auf zur Party- Stage um den Metal-Industrial Klängen von zu lauschen. Das aktuelle Album, welches auf den Namen „Rebirth“ hört, wusste durchaus zu gefallen und hat einige Umdrehungen in meinem CD-Player umlaufen, dementsprechend gespannt war ich auf s Live-Darbietung. Ein rotangepinselter Teufel im langen Ledermantel (oder was immer das auch darstellen sollte) lief lässig mit Mikro in der Hand über die Bühne und irgendwie hatte ich das Gefühl, das war nicht Tägtgren! Keine Ahnung wie dieser Eindruck entstanden ist, vielleicht lag es an dem für Tägtgren ungewohnten Stageacting aber das ist ja eigentlich auch egal. Das Ganze klang verdammt elektronisch und kam daher beim Metalpublikum, nicht zuletzt der stampfenden, Elektro-ähnlichen Drums wegen, nicht so richtig an. Ich muss auch zugeben, dass mir die Jungs auf Platte um einiges besser gefallen, als live on Stage und so war es nicht verwunderlich, dass es vor der Bühne relativ leer blieb.“ Da nicht so mein Ding war, habe ich mich ein wenig ausgeruht und gelauscht. War ganz relaxt aber auch nicht so der Hammer. Wahrscheinlich bin ich ein Nostalgiker – die alten Alben, allen voran „AMOK“ sind immer noch die besten. Dementsprechend dankbar war ich, auch von diesem Meisterwerk einige Songs zu hören. Während wir also faul rumgesessen sind, hat sich DanDevil angesehen: “ spielten einen, wie gewohnt technisch versierten, groovigen Death-Metal zum Genießen. Immer wieder schön die Jungs in Aktion zu erleben, man rockt einfach schnörkellos daher, ohne lange Ansprachen oder viel Trara.“

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21.08.2000

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