Wizo
Wizo Abschiedskonzert live in Stuttgart

Das Konzert glich eher einer großen Party, denn die drei Jungs waren extrem gut aufgelegt, erzählten einige Geschichten aus alten Zeiten, ließen 19 Jahre WIZO Revue passieren, wurden aber nie müde, immer und immer wieder zu betonen, dass dies das absolut letzte WIZO Konzert sei. Diesen Umstand würdigend legten sich Band und Fans gleichermaßen voll ins Zeug und machten diesen Abend wahrlich historisch! Mit „Tod im Freibad“ nahm das reguläre Set sein Ende, doch ließ sich die Band noch dreimal wieder auf die Bühne brüllen, wo sie jedes Mal noch einmal in die Saiten griff. Ein letztes Mal spielten sie „Kein Gerede“, wegen dem es in der Vergangenheit bei jedem Auftritt der Bandgeschichte Ärger mit der Obrigkeit gegeben hatte. Ein letztes Mal gab es die volle Unterstützung des gesamten Publikums, das den Text wie aus einem Halse mitsang, und auch den wirklich allerallerletzten Song, den WIZO live spielten, gar episch mitinszenierte: „Die letzte Sau“, die ein nicht verhallen wollendes Echo im Publikum fand, das den Song noch minutenlang sang, nachdem die Band die Bühne verlassen hatte.

Soviel Emotionalität war wohl selbst für Axel, Jörn und Thomas zuviel: „Ey, Du hast ja Pippi in den Augen!“. Trotzdem hielt es sie nicht davon ab, noch ein (wirklich) letztes Mal auf die Bühne zu kommen, den Leuten ihre blanken Ärsche zu zeigen und noch einen Haufen Geschenke in den vorderen Reihen zu verteilen, bevor vom Band Heinz Erhardts „Wenn ich einmal traurig bin…“ erklang und der letzte Gig in der Geschichte WIZOs nach zwei einhalb Stunden endgültig zu Ende ging. Besser und stilvoller kann eine Band nicht abtreten! Es ist ein schwerer Verlust, den es nun zu verschmerzen gilt, aber um es mit der Band zu sagen: Jeder muss einmal sterben, einmal bist du dran. Wenn Deine letzte Stunde schlägt, holt Dich der Sensenmann. Bleib tapfer!