Aeonblack - Aeonblack

Review

Und noch eine Power Metal-Band… Aber halt! Bevor man schon nach diesem Satz die Maus zum rechten oberen Bildschirmrand bewegt und das Kästchen mit dem X anvisiert, sollte man zu Ende lesen. Denn in dem zweifelsohne überlaufenen Genre gibt es sie dann doch – die kleinen Ausnahmen.

Eine davon stellt AEONBLACK dar. Eins vorneweg: Die Band streitet gar nicht ab, dass sie hier keine neue Spielart des Metals erfunden haben, sondern gibt sich bescheiden: „Einflüsse diverser Metalgrößen sind nicht zu überhören, gehören aber auch zu dem Konzept der Band, denn wir wollen den Fans geben, was sie auch hören wollen. AEONBLACK steht für soliden und melodiösen Metal!“ Die beiden zuletzt genannten Adjektive passen auch wie die Faust aufs Auge. Keiner der fünf Songs driftet in experimentelle Gefilde ab, verfällt aber auch nicht in das 08/15-Schema nach dem Motto: „Komm wir schneiden unserem Sänger die Eier ab und treten in jede Kitschpfütze, die es gibt.“

Der Opener und sein Nachfolgesong, der auf den ungewöhnlichen Namen „Conquistadores“ hört, gehen recht schnell ins Ohr und sind nett anzuhören. Vor allem bei letzterem fiel mir nicht nur einmal der Name IRON MAIDEN als Referenz ein. Mit „One Last Goodbye“ überraschen AEONBLACK den Hörer, haben sie in den fünf Songs doch tatsächlich eine Ballade versteckt. Diese besticht vor allem durch den guten Gesang von Sänger Holger. Und bedenkt man, dass man nach dieser die CD schon mehr als 15 Minuten im CD-Spieler hatte, freut man sich gleich noch einmal aufgrund der überdurchschnittlichen Liedlänge. „Metal Machine“ stellt den für mich stärksten Song des Albums dar, läuft die Maschine hier doch auf Hochtouren. Gleichsam melodiös gestimmte wie treibende Gitarren machen diesen Song aus, nur um mit „Sin“ danach dann doch noch einmal für ein wenig Abwechslung zu sorgen. Dieses wirkt sehr düster, ist mit Breaks und Tempowechseln gespickt und muss vor allem live eine beeindruckende Atmosphäre erzeugen können.

AEONBLACK stellen hier auf ihrem gleichnamigen Debüt fünf solide Songs vor, die auch nett anzuhören sind. Allerdings bleibt am Ende die Frage bestehen, wie lange man sich auf Metalgrößen berufen kann, ohne, dass man sich dabei am Ende selbst wiederholt. Die musikalischen Fähigkeiten zu mehr scheinen durchaus vorhanden zu sein!

22.08.2008

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1 Kommentar zu Aeonblack - Aeonblack

  1. metal-mike sagt:

    Die Aeonblack ist ganz o.k. Allerdings hat das mit Power Metal so gut wie gar nichts zu tun. Ist eher traditioneller Metal á la frühere Maiden.

    6/10