At The Gates - The Flames Of The End

Review

Galerie mit 24 Bildern: At The Gates - Wacken Open Air 2022

Nach der plötzlichen und für alle Fans unerwarteten und schockierenden Trennung 1996 entschieden AT THE GATES, Begründer des Melodic Death Metal, 2007, dass sie ihren Anhängen noch einen gebührlichen Abschied schuldig seien. So stand das Jahr 2008 unter dem Banner ihrer weltweiten Reunion- und gleichermaßen nachgeholten Abschiedstour. Als Souvenir sowohl dieser Tour, als auch ihrer relativ kurzen, aber umso bedeutenderen, Laufbahn zuvor, beschließen die Schweden das endgültig letzte Kapitel ihrer Karriere mit einem 3-DVD-Package mit dem passenden Titel “The Flames Of The End”.

DISC 1: Under A Serpent Sun: The Story Of AT THE GATES
Die erste DVD enthält eine fast zweistündige Dokumentation über die Bandgeschichte von AT THE GATES. Jedes Detail des Werdeganges der Schweden wird dabei akribisch unter die Lupe genommen, beginnend damit, wie die einzelnen Mitglieder zum Metal kamen und erste Konzerte besuchten, schließlich erste musikalische Gehversuche in diversen Vorprojekten machten und sich dann zu AT THE GATES zusammen fanden, über die Erfahrungen und Hochs und Tiefs mit den einzelnen Alben, Labels und Auftritten bis hin zur Trennung der Band und der späteren Reunion.
Anders Björler, Macher der Doku, legte sich dafür ordentlich ins Zeug, besuchte unzählige Originalschauplätze, wie Proberäume, Studios oder Clubs, interviewte Wegbegleiter, wie ehemalige und Session Musiker von AT THE GATES oder Freunde wie Mikael Stanne (DARK TRANQUILLITY), die Zeugen der Entstehung der Band waren.
Großer Teil der Doku sind zudem zahllose Fotos und Videos aus allen Zeitabschnitten der Bandgeschichte, Bilder aus Kindertagen der Mitglieder, Ausschnitte aus dem Schuljahrbuch, Party-Schnappschüsse, Amateur-Aufnahmen aus dem Proberaum, Studio oder von sämtlichen Auftritten, Promo-Videos, CD-Cover, und und und.

Fans sollten sich wirklich die Zeit nehmen, die Doku konzentriert anzuschauen. Ein Manko ist allerdings, dass sie ausschließlich in schwedischer Sprache ist. Es gibt zwar englische Untertitel, aber fast zwei Stunden mitlesen erfordert höchste Konzentration.

DISC 2: Purgatory Unleashed: Live In Wacken 2008
Der Gig beim Wacken Open Air 2008 war mit Sicherheit eines der Highlights, wenn nicht sogar DAS Highlight der Reunion-Tour für die Band. Zumindest war es jedoch mein persönliches Highlight des Festivals, denn ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, den Auftritt – immer noch begeistert, die Band tatsächlich doch noch live zu erleben – in vollen Zügen genossen zu haben.
Mit einer genialen Setlist, bestehend aus den besten Stücken all ihrer Alben, sogar “All Life Ends” von ihrer ersten Demo “Gardens Of Grief”, begeisterten die Schweden das Wacken-Publikum und spielten einen absolut emotionalen und trotz der langjährigen Pause professionellen und fast routinierten Gig, der nicht besser hätte sein können. Es ist absolut klar, warum gerade diese Show ihren Platz auf der letzten Veröffentlichung der Band finden musste.

Auch technisch überzeugt die Aufnahme absolut. Nicht zu schnell wechselnde, unterschiedlichste Kameraperspektiven und bester Sound halten diesen Auftritt optimal für die metallische Nachwelt fest.

DISC 3: Only The Dead Are Smiling: Live Material From The Vaults
Die dritte DVD ist im Vergleich zu den ersten beiden für sich genommen zwar nicht gerade herausragend, stellt jedoch die optimale Abrundung in diesem Package dar. 26 weitere Live-Clips aus allen Epochen der Bandgeschichte zeigen Ausschnitte von AT THE GATES-Shows an den verschiedensten Orten der Welt, von New York bis Tokio, die dem Zuschauer noch einmal die musikalische und auch optische Entwicklung der Band über die Jahre vor Augen führen.

Viel bleibt schlussendlich nicht mehr zu sagen. Die Ära von AT THE GATES ist leider vorbei, doch dieses Package wird sie uns in bester Erinnerung behalten lassen und ist somit eine mehr als würdige Hinterlassenschaft einer großartigen Band. Für Fans selbstverständlich ein Pflichtkauf, doch auch sonst kann das Package problemlos und mit bestem Gewissen jedem empfehlen.

14.04.2010

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