Augrimmer - From The Lone Winters Cold

Review

Manchmal weiss man es hinterher einfach besser. Hätte ich „From The Lone Winters Cold“, das Debütalbum der Günzburger AUGRIMMER bereits vor ihrem Stelldichein auf dem Sinister Howling-Konzert in Speyer auf die Ohren bekommen müsste ich an dieser Stelle nicht etwas wehmütig deklarieren der Band eine Aufmerksamkeitsspanne gleich Null gewidmet zu haben. So bleibt mir heuer nur die angenehme Überraschung eines durchaus ordentlichen Erstwerks in den Ohren kleben welche mir rät, in Zukunft etwas mehr Aufmerksamkeit auf das Trio zu lenken.

Schließlich handelt es sich beim zelebrierten Black Metal um ein Unterfangen, welches eine recht breite Palette an stilistischen Charaktereigenschaften für sein eigenes musikalisches Gemälde bündelt. De Facto bedient man sich im Grunde hauptsächlich an Norwegen und den einschlägig bekannten Bands, welche in den Neunzigern für so viel Furore gesorgt haben und heute größenteils im Schatten ihrer Vergangenheit stehen. Satan sei Dank bleibt es bei AUGRIMMER jedoch dabei sich von der Handvoll Wegbereitern lediglich inspirieren zu lassen um so die eigenen Wege aufzubereiten. So schafft man es auf weiter Strecke die nordisch-klirrenden Prügelpassagen ebenso authentisch wirken zu lassen wie die immer wieder vorkommenden, an „Bergtatt“ erinnernden ruhigen und melodiösen Momente, was „From The Lone Winters Cold“ zu einer recht abwechslungsreichen Geschichte macht.

Ein weiterer dicker Pluspunkt ist mit Sicherheit das druckvolle und treibende Songwriting des Trio Infenale: Durch thrashige Auflockerungen und den bereits erwähnten Akustikpassagen hat man stets das Gefühl mit den Ohren bei der Sache bleiben zu müssen. Okay, um mich auf kompletter Distanz aus den Socken zu knallen bedarf es zugegebenermaßen schon etwas mehr als einer Akustikgitarre und dem ein oder anderen Black N´Roll Riffing. Wenn das Gebotene allerdings, wie im Fall AUGRIMMER, ordentlich verpackt ist und genug Authentizität birgt ist das schon einmal die halbe Miete. Gesanglich lässt man ebenfalls wenig anbrennen, was ich mal unkommentiert stehen lassen will- schließlich ist der übliche Keifgesang weder weltbewegend noch unterirdisch (um einmal in Extremen zu sprechen.

Einen kleinen Grund zur Motzerei stellt zu guter Letzt dann doch noch das irgendwo schwachbrüstig anmutende Soundgewand des Albums dar. Nicht, dass der Soundmann eine schlechte Arbeit abgeliefert hätte- im Gegenteil weiss der gute Mann durchaus wie ein Black-Metal-Album zu klingen hat. Für meinen Geschmack hätte man einfach etwas mehr sägender Schärfe in die Saitenfraktion legen können und dem Bass mehr Druck verpasst. Glücklicherweise handelt es sich hierbei allerdings um Meckerei auf höherem Niveau und so bleibt unterm Strich ein anständiges Erstwerk einer Band, die ich wohl ich Auge, pardon, Ohr behalten werde.

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08.10.2009

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1 Kommentar zu Augrimmer - From The Lone Winters Cold

  1. Anonymous sagt:

    "schwachbrünstig" muahahahahahahahahahahaha I´m horny…horny horny horny…

    (wird bestimmt geändert, also nicht wundern, lieber Leser, wenn Du das Wort im Review nicht mehr findest; es heißt dann wahrscheinlich "schwachbrüstig")

    7/10