Black Star Riders - Wrong Side Of Paradise

Review

Soundcheck Januar 2023# 8 Galerie mit 18 Bildern: Black Star Riders - Firepower World Tour 2018

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die BLACK STAR RIDERS nach vier Alben bei Nuclear Blast nun bei Earache Records untergekommen sind. Einst ein Kultlabel, auf dem viele Death-Metal-Klassiker erschienen, ist es nun die Heimat austauschbarer Rockbands. Und auch die THIN-LIZZY-Nachfolger um Ricky Warwick stagnieren unüberhörbar, so dass es wie eine passende Mischung wirkt. Doch nicht nur die Plattenfirma ist neu, sondern neben Warwick und Bassist Robbie Crane auch die Musiker. Scott Gorham und Christian Martucci haben die Gruppe verlassen, um sich auf THIN LIZZY respektive STONE SOUR zu konzentrieren.

„Wrong Side Of Paradise“: Das zweite Soloalbum

Da der ehemalige THE ALMIGHTY-Frontmann aber ohnehin der Hauptsongwriter der Band ist, setzt sich auch hier die Entwicklung von „Another State Of Grace“ und insbesondere Warwicks Soloalbum „When Life Was Hard And Fast“ fort: Double-Leads nehmen eine untergeordnete Rolle ein, dafür haben fette Riffs für den kantigen Sound eine große Bedeutung. Die Songs sind etwas schlaff, da hätte das Quartett öfter das Tempo anziehen können. Mit dem smoothen „Hustle“, dem THIN LIZZY-Tribut „Better Than Saturday Night“ und dem treibenden OSMONDS-Cover „Crazy Horses“ lassen sich schnell Highlights auf dem Album ausmachen, auch wenn ein herausstechender Song fehlt.

Die Neuzugänge, insbesondere Drummer Zak St. John mit seinen Fill-Ins, bringen frischen Wind rein, doch das hilft nicht über das formelhafte Songwriting hinweg. Insbesondere, dass viele Parameter wie das Tempo oder die Dynamik kaum variiert werden. Selbst das ruhigere „Riding Out The Storm“ fällt trotz den deutlich wahrnehmbaren Akustikgitarren und dem angezogenen Tempo kaum aus den Rahmen. So stagniert das Material auf einem annehmbaren Niveau. Zum Schluss gibt es mit dem sanften „Green And Troubled Land“ und dem basslastigen „This Life Will Be The Death Of Me“ zwei stilistische Ausreißer.

Gezogene Linien

Nach fünf Alben in elf Jahren lässt sich die Frage formulieren, wo man die BLACK STAR RIDERS im Rock-Establishment verorten soll. Es ist auf jeden Fall klar, dass man jetzt mit der Band wohl nicht mehr warm wird, wenn man es vorher nicht schon war. Obwohl das Quartett nun stärker nach THE ALMIGHTY als nach THIN LIZZY, ändert sich dank Warwicks routinierten Herangehens die Grundstimmung des Albums nicht. So kann das Album denjenigen, die sowieso schon am Haken der Schwarzsternreiter hängen, ein paar nette Durchläufe bereiten. Immerhin ist das bei den ganzen Veränderungen gleich geblieben.

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13.01.2023

Redakteur mit Vorliebe für Hard Rock, Heavy Metal und Thrash Metal

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