Blood Ceremony - The Eldritch Dark

Review

Galerie mit 3 Bildern: Blood Ceremony - FortaRock 2014

Das dritte Album einer Band wird gerne als für den weiteren Karriereverlauf entscheidend angesehen. Für die Kanadier BLOOD CEREMONY um Fronthexe Alia O’Brien, die ihren selbstbetitelten Erstling im Jahr 2008 zu Beginn der momentan vorherrschenden Retro/Okkult Rock-Welle veröffentlichten, ist die aktuelle Langrille “The Eldritch Dark“ diese richtungsweisende Scheibe. Der Vierer aus Toronto hat mit dem 2011er Vorgänger “Living With The Ancients“ die Messlatte ziemlich hochgelegt – schafft es aber mit “The Eldritch Dark“ sein bisheriges Meisterstück und die für mich bislang beste Platte des Jahres rauszuhauen!

Man nehme je eine Prise COVEN, BLACK WIDOW, DEEP PURPLE, BLACK SABBATH und JETHRO TULL, vermische das Ganze mit einem Schuss Southern Rock hier und folkigen Klängen dort, garniere es mit unheimlichen und schaurigen Texten, die den Hörer in die bizarren Welten von H.P. Lovecraft und Clark Ashton Smith (dessen gleichlautendes Gedicht Namenspate des Album ist) oder die Absurdität der alten Hammer-Horror-Filme versetzen – et voilà: heraus kommt BLOOD CEREMONYS Heavy Progressive Witch Rock. Man merkt Alia O’Brien (Gesang, Orgel, Flöte), Sean Kennedy (Gitarre), Lucas Gadke (Bass) und Neu-Drummer Michael Carrillo an, dass sie eine echte Band sind und ihre jeweiligen musikalischen und lyrischen Einflüsse alchemistisch zu einem harmonischen Ganzen verweben, noch verstärkt durch die tolle organische Produktion Ian Blurtons.

Beginnt das Album mit dem düsteren Opener “Witchwood“ noch im Stile von “Living With The Ancients“ folgen mit dem Ohrwurm “Goodbye Gemini“ und der schaurig-schönen, an den Film „The Wicker Man“ erinnernden, Folkballade “Lord Summerisle“ (im Duett mit Bassist Lucas Gadke gesungen) zwei Songs, die die stilistische Weiterentwicklung der Band symbolisieren. Mit dem anschließenden, mit folkigen Geigen verzierten Albumhighlight “Ballad Of The Weird Sisters“, setzen BLOOD CEREMONY ihren Weg durch unheimliche Sphären fort und liefern mit dem Titeltrack sowie dem zwischendurch an DEEP PURPLEs “Stormbringer“ erinnernden “Drawing Down The Moon“ gleich noch zwei weitere Kracher nach. Den Abschluss bilden das instrumentale “Faunus“ sowie das mit einem großartigen Gitarrensolo veredelte epische, an “Oliver Haddo“ vom Vorgängeralbum anknüpfende, “The Magician“. Alle vier Bandmitglieder liefern eine durchgehend tolle Performance ab: Das Schlagzeug und der Geezer Butler-würdige fette Bass fungieren als Gerüst für Seans schwere Gitarrenriffs und Classic Rock-artigen Solos, sowie Alias Flöten- und Hammondeinlagen.

Die beiden einzigen kleineren Kritikpunkte sind für mich die relativ kurze (aber von der Band bewusst gewählte) Spieldauer von gut 40 Minuten sowie die im Vergleich zum Vorgänger etwas heruntergeschraubte (musikalische) Heavyness – aber das ändert nichts an dem Fakt, daß BLOOD CEREMONY den Vergleich mit Genregrößen wie JEX THOTH, GHOST oder THE DEVIL’S BLOOD nicht scheuen müssen – “The Eldritch Dark“ ist eine bärenstarke Platte, die nicht nur Okkult Rock-Fans im Regal stehen haben sollten!

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22.07.2013

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