Bongzilla - Weedsconsin

Review

Nachdem sich Relapse Records vor gut zwei Jahren an farbenfrohen Vinyl-Neuauflagen des BONGZILLA-Katalogs vergnügte, schlagen die Jungs siebzehn Jahre nach „Amerijuanican“ zurück.

BONGZILLA – „Musik von sehr bekifften Menschen für sehr bekiffte Menschen“

Der ein oder andere aufmerksame Kiebitz hatte BONGZILLA bereits nach ihrer Wiedervereinigung ab 2015 auf diversen Bühnen erspäht. Bei den eher anspruchsvollen Kollegen Klug und Kostudis sorgte der Auftritt auf dem Roadburn 2017 allerdings für Stirnrunzeln:

„Im 013 sind mittlerweile BONGZILLA aufmarschiert. Ein Name, bei dem es nicht viel Phantasie braucht, um zu wissen, was auf einen zukommt. Das Ganze lässt sich dann nach kurzer Begutachtung auch wie folgt zusammenfassen: „Musik von sehr bekifften Menschen für sehr bekiffte Menschen.“

Ihrer leicht angesludgten Doom-Stoner-Mischung mit tiefer Devotion an Bass und Riffs bleiben BONGZILLA natürlich auf ihrem fünften Album treu. Der Vergleich zwischen „Weedsconsin“ und dem BONGZILLA-Debüt „Stash“ (1999) zeigt eine gereifte Band, die aneckende Klänge hinter sich gelassen hat und mehr Psychedelic- und Space-Rock-Elemente in Sound und Pfeife stopfen. Die Jungs arbeiten also nicht mehr (nur) mit der groben Kelle und wirken gereift und musikalisch ausgefeilter als bisher. Das ist natürlich alles weder neu noch besonders kreativ. Über die Albumlänge funktioniert „Weedsconsin“ aber zweifelsohne und sorgt für ein wohlig warmes Stoner-Doom-Feeling, welches mit tiefen Bässen angenehm die Magenpartie massiert.

Wo wir gerade beim Thema sind. Auf den ersten Blick klingt „Weedsconsin“ ziemlich fett, denn der Bass ist dermaßen weit in den Vordergrund gestellt, dass Besitzer von hochwertigen Subwoofern frohlocken werden. Gesang und Drums müssen sich aufgrund dieser Prominenz mit einem Bankplatz anfreunden. Dies führt insgesamt zu einem ziemlich unausgewogenen Sound. Bei den Drums ist dies schade, der schwache und selten eingesetzte Gesang von Bassist Mike „Muleboy“ Makela darf sich ruhig hinter den Instrumenten verstecken.

„Weedsconsin“ – alles im grünen Bereich

Kann den Gerüchten geglaubt werden, dass BONGZILLA niemals nüchtern musizieren? Es bedarf jedenfalls kein THC im Blut, um den Qualitäten von „Weedsconsin“ folgen zu können.  BONGZILLA werden alte Freunde ihres Sounds in den Bann ziehen und agieren dennoch durchdachter und musikalischer als bisher.

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13.04.2021

Stellv. Chefredakteur

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