Catamenia - The Rewritten Chapters

Review

CATAMENIA haben sich ja in der Vergangenheit als wahre Workaholics (positive Lesart) bzw. als Vielschreiber (…) hervorgetan, die (gefühlt) jedes Jahr mit einem neuen Album um die Ecke kamen: Immerhin stehen bis heute neun vollständige Alben auf der Habenseite der Finnen. Dabei hatten sie immer wieder mit Line-Up-Problemen zu kämpfen und in diesem Zuge die eine oder andere Kurskorrektur vorgenommen: Erst wurde Klargesang zum Bandsound hinzuaddiert, dann die Keyboards gestrichen. Und Melo-Black ist das alles irgendwie schon lange nicht mehr. 2010 wiederum kam Bandboss und Gitarrist Riku Hopeakoski die komplette Mannschaft abhanden, die er jedoch recht schnell ersetzen konnte: Jetzt gibt es also wieder Keyboards, und die wenigen Klargesangpassagen kommen vom neuen Schlagzeuger Tony Qvick.

Offensichtlich bedeutete dieser Massenexodus aber ein Innehalten und die bislang längste Pause zwischen zwei Alben: Zwar gibt es jetzt mit „The Rewritten Chapters“ eine neue Scheibe, nur enthält sie keine neuen Songs, sondern ein Best-Of-Potpourri der bisherigen Werke, allerdings neu aufgenommen. Wobei der Titel ein wenig täuscht: Richtig „rewritten“ sind die Songs natürlich nicht – vielmehr bekommt der Fan den aktuellen Bandsound von CATAMENIA zu Gehör. Dabei stellt sich natürlich die Frage – wie immer bei solchen Alben mit Neuaufnahmen – ob das allein den Kauf rechtfertigt.

Die Songauswahl bietet zumindest einen gelungenen Querschnitt durch das Werk der Finnen, und viele der Songs machen in der aktuellen Fassung eine richtig gute Figur: Bei „Blackmension“ beispielsweise sind im Vergleich zum Original die Keyboards ein wenig dezenter abgemischt, bei „Alive… Cold… Dead!“ wiederum wurden die Clean Vocals gestrichen, wodurch der Song in meinen Augen gewinnt, und „Coldbound“ ist auch in der neuen Fassung äußerst schmissig. Im Gegenzug gefällt mir beispielsweise „Lost In Bitterness“ im Original einen Ticken besser: Jetzt kommt, wie oben erwähnt, Schlagzeuger Tony Qvick zum Zuge, was mehr als ordentlich ist, allerdings wurden dem Song ein paar Feinheiten genommen.

Unter dem Strich sind die Unterschiede zu den Originalsongs aber eher marginal, weswegen der größte Kaufanreiz für „The Rewritten Chapters“ wohl der einzige Song sein dürfte, der noch nirgendwo bei CATAMENIA verbraten wurde: Dass dies mit „Born To Be My Baby“ ausgerechnet ein BON-JOVI-Cover ist… nun ja. Offensichtlich hatten die Jungs im Studio einfach ihren Spaß. Wer also schon alle Alben der Finnen zu Hause im Plattenschrank stehen hat, braucht sich „The Rewritten Chapters“ nicht notwendigerweise anzuschaffen – es sei denn, nach der nun schon überlangen Zeit seit dem letzten Album „Cavalcade“ machen sich erste Entzugserscheinungen bemerkbar. Wer das Album hingegen als Einstieg bzw. als Compilation kauft, macht garantiert nichts falsch.

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31.05.2012

- Dreaming in Red -

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