Celestial Season - Mysterium II

Review

Das ging schnell: CELESTIAL SEASON haben keine acht Monate nach dem ersten Teil im Dezember ihr Album „Mysterium II“ veröffentlicht. Darauf zelebriert das Septett aus dem niederländischen Nijmegen wieder den abgründig melodiösen Death Doom, der sich am Debütalbum „Foever Scarlet Passion“ orientiert und die Stoner-Rock-Einflüsse der späteren Scheiben außen vor lässt.

CELESTIAL SEASON lieben es abgründig und melodiös

Der erste Eindruck von „Mysterium II“: Das Album ist ein undurchdringliches Soundgebilde, bei dem bei langsamem Tempo die Gitarren bleierne Riffverschiebungen zelebrieren, während sich der tonlose Grunzgesang von Stefan Ruiters wie Mehltau über den Song legt. Nur zögernd gesellen sich Melodien hinzu, die von Gitarre, Cello und Geige in einem dichten Gespinst gespielt werden. Das ist beim ersten Hören nicht immer leicht auseinanderzudividieren.

Mit laufender Spielzeit zeigen sich die Songs aber immer zugänglicher: Das beginnt bei „Tomorrow Mourning“, dessen Geigenspiel fast schon lieblich klingt und das schließlich in ein Interludium mit einem relaxten Gitarrensolo mündet. „Our Nocturnal Love“ wiederum ist ein Instrumental, das von raumgreifenden Akkorden auf dem Flügel und verträumten Streicherklängen dominiert wird (und im übrigen so freundlich klingt, wie es der Titel vermuten lässt). Und das abschließende „Pictures Of Endless Copper Sunset“ versteckt erst gar nicht seine molltönenden Melodien, so dass auch der Sänger sein Grunzen aufgibt und in eine kehlige Erzählstimme wechselt.

Mittelpunkt des Albums ist der Song „In April Darkness“, dessen nach Aufmerksamkeit heischende Leadgitarre dem Track einfach den nötigen Wiedererkennungswert gibt, während die Streichinstrumente ein sanftes Melodiefundament beisteuern. Das hat schon so etwas wie Hitpotential, wenn man denn bei Death/Doom Metal überhaupt davon sprechen kann.

„Mysterium II“ setzt auf molltönende Melodien

Es benötigt also ein wenig Eingewöhnungszeit, um sich zurechtzufinden, aber dann schälen sich durchaus Melodien und erhabene Momente aus dem Sound heraus. Während das Vorgängeralbum „Mysterium I“ eher Ansätze erkennen ließ, sind hier die Vorzüge besser sichtbar – eine Steigerung also, die die Frage aufwirft, ob denn bald mit einem „Mysterium III“ zu rechnen ist?!

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22.02.2023

- Dreaming in Red -

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